Beschreibung:

68 Seiten. Broschiert.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - altersgemäß sehr guter Zustand - Vorwort. -- B. Hirzel hat in seinem Buche ? Untersuchungen zu Ciceros philosophischen Schriften, I. Teil de natura deorum, Leipzig 1877, S. 46 ? 97 ? unter andern auch die beiden schwierigen Stellen 1., 11, 26 und I., 19, 49 d. nat. deor. ausführlich erläutert und auf Grund seiner Erklärung wiederholt schwere Beschuldigungen gegen unseren Schriftsteller erhoben. Danach hätte dieser in dem einen Falle den klaren Text seines griechischen Originals missverstanden und verkehrt wiedergegeben, das andere Mal aber sogar die Götter und die Bilder Epikurs mit einander verwechselt und identificiert, ein Irrtum, ganz dazu angethan, uns jegliches Vertrauen zu Cicero zu benehmen und ihn als einen höchst unsicheren Gewährsmann in philosophischen Fragen erscheinen zu lassen. -- Da ich jedoch den Ausführungen Hirzels, durch welche zweifellos das Verständnis unserer Stellen in mancher Beziehung gefördert wurde, nicht in allen Punkten zustimmen, insbesondere seinem abfälligen Urteile über Cicero nicht beipflichten kann, so habe ich mich um so eher entschlossen, meine abweichende Ansicht öffentlich zu entwickeln und nach Möglichkeit zu begründen, als bereits Zeller in der neuesten Ausgabe seiner Geschichte der griechischen Philosophie (III., 1 S. 431, A. 2 Ende) an die Hirzelschen Erörterungen, wenigstens in Bezug auf § 49, in allem wesentlichen sich anschliesst, und demnach zu erwarten steht, dass dieselben künftighin sowohl für die Auslegung der betr. Stellen als auch für die Beurteilung der schriftstetellerischen Zuverlässigkeit Ciceros massgebend sein werden. In den vorliegenden "kritisch-exegetischen Bemerkungen? sind nun die erwähnten Stellen neuerdings unter stetes Rücksichtnahme auf Hirzles Auffasung eingehend besprochen und Gründe dafür geltend gemacht, dass die Annahme der unserem Schriftsteller hier zur Last gelegten Missverständnisse weder notwendig noch haltbar sei.