Beschreibung:

V, 132 S. Originalhalbleder.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Etwas berieben, Stempel und Anmerkungen auf Vorsatzblatt und Titelblatt, Seiten altersbedingt angeschmutzt, Einland löst sich teilweise, vereinzelt Bleistiftanstreichungen im Text, sonst gut. In Altdeutscher Schrift. - Die nachfolgenden Bogen waren zuerst als Abhandlung für eine Zeitschrift bestimmt. Da ihr Umfang unter der Hand größer wurde, als ursprünglich beabsichtigt war, entstand die Frage, ob eine gesonderte Herausgabe derselben zweckdienlich sei. Es ließ sich das verneinen. Denn ?zur Geschichte der Selbstauflösung des heidnischen Hellenenthums" bedarf es weit mehr, als der Betrachtung einer fragmentarischen Seite dieses Prozesses. Es ist deßhalb das Geständ-niß am Platze, daß bei der Veröffentlichung dieses Fragments in seiner jetzigen Gestalt einige Nebenabsichten obwalteten. Vielleicht wäre es für Viele dienlicher gewesen, iiberall die Nutzanwendungen, die man im Sinne hatte, ausführlicher zu ziehen, während es andern scheinen kann, als sei hierin des Guten schon zu viel geschehen. Den Ersten möchte ich den Spruch Vorhalten: Man merkt die Absicht, und man wird verstimmt. Auch haben wir bereits zu viel Tendenzgeschichte, wie wir an Tendenzpoesie übergenug leiden. Darum sollte das, was für die Geschichte des Zerfalls des antiken Heidenthums aus dieser Darstellung sich verwenden läßt, so viel als möglich rein geschichtlich gegeben werden. - Adolf Gottlieb Christoph Harleß, ab 1854 Ritter von Harleß (auch Adolph von Harleß; * 21. November 1806 in Nürnberg; ? 5. September 1879 in München) war ein deutscher lutherischer Theologe und ein Mitbegründer der sogenannten Erlanger Schule. So studierte Harleß, für den jedoch die Theologie und insbesondere die Kanzel ausgeschlossen waren, ab 1823 in Erlangen Philosophie und Jura, wechselte dann aber, angeblich nach einer abfälligen Bemerkung Ludwig Döderleins, doch zur Theologie. Hier wurde er vor allem von Georg Benedikt Winer und dann auch über die Theologie hinaus von der Persönlichkeit August Tholucks geprägt. Eine große Bedeutung für Harleß haben auch die Gedanken Georg W. F. Hegels, Friedrich Schellings und Baruch Spinozas. Während seines Studiums wurde er in Erlangen im Winter-Semester 1823/24 Mitglied der Burschenschaft der Bubenreuther. Ab 1836 wurde Harleß zudem Universitätsprediger. Dann publizierte er die Kritische Bearbeitung des Lebens Jesu von D. F. Strauss nach seinem wissenschaftlichen Werte beleuchtet, eine der vielen Auseinandersetzungen der Zeit mit David Friedrich Strauß. 1837 wurde er Mitbegründer der Zeitschrift für Protestantismus und Kirche (ZPK), die zum Forum der Erlanger Theologie wurde. Des Weiteren veröffentlichte er die Theologische Encyklopädie und Methodologie, womit er sich ebenso wie mit dem Epheser-Kommentar ausdrücklich auf kirchlichen Boden stellte: Die Offenbarung ist Harleß hier im Sinne der Erfahrungstheologie nur im Glauben fassbar. Wenn Harleß dann aber die Subjektivität des Glaubens objektiv in dem Gemeinglauben der Kirche, bezeugt in deren Bekenntnissen, wiederfinden will, so ist doch eine Nähe zu Hegels Ausführungen zu Subjekt und Substanz unübersehbar.