Beschreibung:

364 S. : Ill. ; 22 cm. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Umschlag leicht verknickt, ansonsten tadelloser Zustand - Verfasserwidmung - Rom wird immer nur als politische Herrschaft, niemals als politische Wirtschaft gesehen. Caesar, der größte Römer, stets nur als genialer, kaltblütiger Techniker der Macht. Der Mann, der mehr an sein Wohl als an das Gemeinwohl denkt. -- Wilhelm Hankel zeichnet ein anderes Rom, einen anderen Caesar. Rom steht für den ersten und letzten Weltstaat unserer Geschichte, das Weltreich, das zum Weltmarkt wird. Caesar, für den seine intrigante Umwelt überragenden Architekten einer friedlichen Integration der damaligen Welt rund um das Mittelmeer, dessen Werk den Mord am Menschen überlebt. Caesar, der jede seiner Aktionen kühl berechnende Demokrat und Volksmann aus Überzeugung, nicht Leidenschaft, plant nicht nur den römischen Ordnungsstaat. indem er die im Machtkampf der Senatoren um die Kriegsbeute der Wölfin auf den Hund gekommene Republik rettet. Seinen Zeit- und späteren Amtgenossen um mehr als 20 Jahrhunderte voraus, definiert er Roms Auftrag in der Welt ebenso nüchtern wie frei vom Gottes-Gnaden-Wahn eines Alexander: Es hat die ihm anvertrauten Völker gegen den äußeren Feind zu schützen und im Inneren für Recht und Ordnung einzustehen. -- Caesar entwirft und verwirklicht in den letzten 5 Jahren seiner Herrschaft den ersten und letzten Weltstaat der Geschichte, in dem Staats- und Wirtschaftsgrenzen rund um das als Verkehrsdrehscheibe dienende Mittelmeer zusammenfallen. Das Imperium, das zum Weltmarkt werden muß, weil sein Planer und Schöpfer, seinen Zeitgenossen um Jahrhunderte voraus, die Weichen von Beginn an auf friedliche und wirtschaftliche Integration der unter römischem Gesetz vereinten Nationen stellt. -- Der Weltökonom Caesar hantiert nicht mit gemeinsamen Verordnungen und Bürokratien, sondern mit gemeinsamer Verteidigung, gemeinsamem Recht, gemeinsamem Rechnen, gemeinsamem Geld, seinem aureus, dem Euro-Dollar seiner Zeit. Er begründet jene Goldenen Zeiten, die die besten seiner Nachfolger fortführen und auch dann noch die Welt zusammenhalten, als Diocletian mit seiner Stabilitätspolitik dreihundert Jahre später scheitert. -- Nur ein Ökonom wie Wilhelm Hankel, der selbst viele Jahre »große Politik« vorbereiten half, der als Manager auch mit dem Mißerfolg fertig werden mußte, der die Fakten nicht nur festhält, registriert und archiviert, sondern sprechen läßt, konnte ein Buch wie dieses schreiben. ISBN 9783776608892