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VII, 259 S., mit 1 Karte als Frontispiz, Gr.-8°, Priv. Halbleinen d. Zt. mit Rückenbeschriftung
Bemerkung:
Bei dem Mord von Agnes Hruza durch Leopold Hilsner ging man anfänglich (1899) von dem Verdacht aus, dass sich der Täter Christenblut für jüdisch-rituelle Zwecke beschaffen wollte. Bei einer erneuten Schwurgerichtsverhandlung (1900) wurde durch die Staatsanwaltschaft dieser Verdacht mit Entschiedenheit abgelehnt. - "Aber nicht nur dem Kulturhistoriker, sondern auch dem Kriminalisten bietet der Prozess Hilsnert ein aussergewöhnliches Interesse. Er liefert einen Betrag zur Psychologie der Aussage [...] in anschaulichster Weise zeigt er uns an Hand der Akten die Macht der Suggestion: wie aus dem Volksaberglauben heraus die Fantasiebilder in den Zeugenaussagen entstehen [...] wie nach langen Monaten neue Zeugen sich melden." - Einband leicht berieben; Rücken mit kl. Standortmarke; Innendeckel 2x gespempelt; Titel mit handschriftl. Nr. u. Stempel, sonst ein gutes Expl.