Beschreibung:

260 S., 1 Bl. mit einer montierten Abb. (Portrait des Autors) / 43 S., 2 Bll., 4°, O-Pappband u. O-Karton mit roten Vorsätzen

Bemerkung:

Das Werk gliedert sich in zwei Teile: 1: Tat-Wirklichkeit. Die Schicksals-Aufgabe unseres Volkes. 2: Welt-Wirklichkeit. Das Tatweltenreich besteht! - Willy Schlüter hatte 1908 gemeinsam mit Carl Weissleder den "Biosophischen Bund" gegründet, aus dem der "Deutsche Schafferbund" u. seine "Schaffergemeinden" mit rassenhygienischen bzw. -züchterischen Forderungen hervorgingen (vgl. Uwe Puschner: Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich. S.240f). Darüber hinaus war Schlüter Edda-Forscher u. ein Anhänger des Guido von List (vgl. Th. Bieder: Geschichte der Germanenforschung. Bd. II, S.68). Hermann Graf Keyserling schreibt 1925 in "Das Erbe der Schule der Weisheit" (10. Heft) über Schlüter u. den vorliegenden Titel:"seinem Typus nach Sakralstrolch, wie er sich selber heißt, hatte er mit seinem Deutschen Tatdenken (Dresden, Oskar Laube Verlag) schon vor Jahren eine Leistung vollbracht, deren philosophische und schriftstellerische Genialität nicht abzustreiten ist. Es enthält Intuitionen über das schöpferische Wesen des Lebens, die zu den tiefsten aller Zeiten gehören; und diese sind mit einer Sprachgewalt gefaßt, über die seit NIETZSCHE wohl kein Philosoph verfügt hat. Diese ist allerdings nicht vorbildlich. SCHLÜTER schreibt deutsch, als hätte es vor ihm keine deutsche Sprache gegeben; er benutzt nicht nur eine ihm allein eigentümliche (puristische) Terminologie, er arbeitet in großem Maßstabe mit selbsterfundenen Worten und Wortverbindungen, von denen nicht viele in den allgemeinen Sprachgebrauch überzugehen verdienen. Aber eben dies beweist bei SCHLÜTER nicht Künstelei sondern naivste Ursprünglichkeit." - Die hellen Einbände etwas angeschmutzt; beide mit Standortmarke; der Pappband am Aussengelenk etwas angerissen, der kartonierte mit Randläsuren; jew. mit 1 Bibliotheksaufkleber u. -stempel; papierbedingt gebräunt, sonst gute Expl.