Beschreibung:

116 S., mit Frontispiz u. mit Holzstich-Illus. im Text, Kl.-8°, Neuerer Pappband mit Rückenschild

Bemerkung:

Schaurige u. dramatische Begebenheiten um den Lanzenhof in Wien. Der Hof erhielt seinen Namen nach dem Geschichtsschreiber, Forscher u. Arzt Wolfgang Lazius, dessen Geburts- u. Sterbehaus er war. Der Rothe Mann ging dort als Geistererscheinung um. - Erschien im Austria-Kalender, daher ohne Titelblatt, ist aber nach der eigenständigen Paginierung zu urteilen auch nicht ausgebunden. - Friedrich Steinebach (geb. 1821), österr. Schriftsteller; 1858-68 Leiter der Taschenbuch-Reihe "Thalia", von 1856-60 des "Damen-Albums" u. von 1863-65 des "Austria-Kalenders". "Er wendete sich der Erzählung in ihren verschiedenen Abarten - Novelle, geschichtliche Skizze, Volksgeschichte, historisches Genrebild u.s.w. zu, und arbeitete [...] in dieser Richtung mit einer unerschöpflichen Rührigkeit und Rüstigkeit darauf los. Daß er wohl als der fruchtbarste Autor Oesterreichs auf diesem Gebiete gelten mag, da sich die Zahl seiner novellistischen und erzählenden Arbeiten wohl auf mehrere hundert belaufen mag und er also den deutschen Novellisten Paul Heyse in der Quantität weit übertrifft. Was nun die darstellende Form in Steinebach?s Arbeiten betrifft, so stimmen die zahlreichen Stimmen der Kritik darin überein, daß er besonders glücklich in der Wahl der Stoffe, daß er die Neugierde des Leser zu spannen, die Conflicte glücklich zu lösen verstehe und immer edle Tendenzen, höhere Zwecke verfolge." (Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich: Bd. 38/1879, S. 63ff.) - Einband u. wenige Seiten leicht fleckig; zwei Lagen etwas gelockert, sonst ein gutes Expl.