Beschreibung:

XCIV, 443 S., mit Frontispiz, 3 Taf. u. 5 Faksimiles (davon 3 eingefaltet), 8°, Priv. Halbleinen mit Rückentext

Bemerkung:

Karl Friedrich Zöllner (1834-1882), deutscher Physiker u. Astronom, Prof. der physikalischen Astronomie. Das von ihm neu konstruierte Astrophotometer misst Licht u. Farbe der Himmelskörper u. war bahnbrechend für die damals junge Wissenschaft. Darüber hinaus entwickelte er spektroskopische Geräte zur Messung der Sonnenprotuberanzen u. zur genaueren Lokalisierung der Spektrallinien. Zöllner versuchte auch ein einheitliches Naturgesetz in der Physik zu finden u. leitete dabei die allgemeine Gravitation aus den elektrischen Grundkräften der Materie ab. Er kämpfte in der Physik für eine begriffliche Erweiterung zum vierdimensionalen Raum. Solche Ansichten, die u.a. spiritistische Erscheinungen auf physikalischem Weg erklären wollten, führten zu zahlreichen u. scharfen Disputen. Zusammen mit seiner Hinwendung zu Spiritismus u. Mystik isolierte ihn dies weitgehend von Fachkollegen, obwohl seine genialen Denkansätze in der Astrophysik grundlegende Methoden schufen. - Leicht berieben; Vorsatz mit längerem Bleistift-Vermerk; Titel gestempelt: "Ex libris Dr. C. Weidner Elberfeld" (der deutsche Astrologe Dr. Karl Weidner, 1887-1959, veröffentlichte als "Dr. Christian Wöllner" selbst Bücher u. Beiträge zur Astrologie u. okkulten Themen); tlw. etwas braunfleckig, sonst ein gutes Expl.