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20 Seiten, 4 Abb. Broschiert.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Verfasserwidmung - Der Inhalt des figurenreichen Reliefs eines bekannten spätmi-noischen (L. M. I) Gefässfragmentes aus schwarzem Steatit, gefunden 1902 in Hagia Triada bei Phaistos und zuerst veröffentlicht in Monu-menti antichi XIII (1903) Taf. 1 ff., ist noch immer nicht sehr klar. Sicher ist nur, dass der Künstler eine Prozession geschildert hat. Der frische Realismus seiner Kunst fordert aber zur näheren Deutung des dargestellten Aufzuges heraus. -- Die Entdecker, Halbherr und Savignoni, sahen, ähnlich wie von Duhn, in der Prozession einen Triumphzug von bewaffneten Kriegern, die mit einem Gefangenen (dem umgefallenen Mann am Schluss des Zuges) aus der Schlacht zurückkehren. Dem widerspricht entschieden schon der ungefährliche Charakter der von den «Kriegern« getragenen Geräte. Waffen sind das wahrlich nicht; der Anführer trägt sogar nur einen Krummstab. Schon vor der italienischen Veröffentlichung hatte sich denn auch eine abweichende Auffassung bekundet. In ihrem Bericht über die Archäologie in Griechenland 1901?1902 hatten R. C. Bosanquet und M. N. Tod in dem Auftritt ein Erntefest vermutet. Dieser Ansicht huldigen mit verschiedenen Modifikationen die meisten, die sich über das Relief geäussert haben.