Beschreibung:

XVI., 374; XII, 368 S., Beilage. Originalleinen.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - Beilage: Zeitungsartikel zum Thema des Buches - Einleitung. -- §. 1. Wesen und Beziehungen der Geschichte der Sprachwissenschaft. -- Die Geschichte der Sprachwissenschaft hat die Aufgabe, die Entwicklung des wissenschaftlichen Bewusstseins von der Sprache darzustellen; sie hat also zu zeigen, wie die Erkenntnis von dem Wesen der Sprache überhaupt und von ihrem Bau im Einzelnen sich allmählich aufhellt, ausbreitet und vertieft. -- Man verlangt von jeder Wissenschaft, dass sie Ideen erzeuge und darstelle. Wenn nun die Geschichte der Sprachwissenschaft eine Wissenschaft sein soll, so muss auch sie Ideen darlegen, und welche mögen das sein? ? Man übersetze das preciöse Wort [...]. Es bedeutet das Aussehen, die Beschaffenheit, die Form, das Urbild, und wird nach dem Umfang wie nach der Tiefe seiner Bedeutung ziemlich treffend durch unser Wort ?Art? übersetzt. Namentlich hat dieses, wie das griechische Wort und das lateinische species die doppelte Bedeutung einmal von Form und Qualität (wie in der Verbindung: ?Art und Weise?) und dann von Classe, Unterabteilung der Gattung. ? Die Ideen nun, welche die Geschichte der Sprachwissenschaft klar hervortreten zu lassen hat, sind die in der Wirklichkeit nach einander und gleichzeitig aufgetretenen Arten der wissenschaftlichen Sprachbetrachtung, d. h. die verschiedenen Arten und Weisen, Formen, und das sind die verschiedenen Principien und Methoden der Sprachwissenschaft, welche sich im Gange ihrer Entwicklung in notwendigem Zusammenhänge und folgerechtem Fortschritt aus und neben einander gebildet haben.