Beschreibung:

605 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Rücken verblichen, sonst sehr gut und sauber. Beiliegend Zeitungsartikel von Egon Flaig. - Inhalt: Methodische Einleitung: Die Unordnung des Diskurses. Überlegungen zum Umgang mit den Quellen -- 1. Maximischer und berichthafter Diskurs -- 2. Die Imago des Soldaten und das Imaginäre im maximischen Diskurs -- 3. Praxeologische Historie - angewandt -- Kapitel I: Der unablässige Konsens. Kaiser und Plebs urbana -- 1. Entpolitisierung? Dekonstruktion einer untauglichen Kategorie -- 2. Ludisches Ritual und Modus der Politisierung -- 3. Normenkonsens und Selektion der politischen Themen -- 4. Politische Semiurgie. Die Verweigerung des Gehorsams -- 5. Das Nahverhältnis zwischen Kaiser und Plebs -- 6. Modus der Politisierung und ritualisierter Konsens -- 7. Störanfälligkeit der Kommunikation und Imago des Kaisers -- Kapitel II: Der herrschende Stand im Römischen Reich. Kaiser und Senatorenschaft -- 1. Elitenzirkulation und Normkonformität -- 2. Nicht Verwaltung, sondern aristokratische Herrschaft -- 3. Die politischen Grenzen von Klientel und Patronage -- 4. Neue Felder und Formen adliger Konkurrenz -- 5. Der Verlust der Fähigkeit zur Entscheidung -- 6. Standesehre und Kaisernähe -- 7. Der Senat konnte niemals den Kaiser wählen -- Kapitel III: Der professionelle militärische Apparat im Imperium Romanum. Der Imperator und sein Heer -- 1. Der militärische Apparat - eine "totale" Organisation -- 2. Geringe Selektivität - intensive Sozialisierung -- 3. Sozialer Status gegen politische Ehrenstellung -- 4. Amateure kommandieren eine professionelle Armee -- 5. Naher Legat und ferner Kaiser. Patronage im Heer? -- 6. Der politische Charakter des Heeres -- Kapitel IV: Das Akzeptanz-System. Usurpation und fehlende Immunisierung der Monarchie -- 1. Kein Absolutismus. Praxeologische Überlegung zum Verfassungsbegriff -- 2. Kollision der Gehorsamsmodalitäten und Unmöglichkeit eines "Staatsrechts" -- 3. Das illegitimste Regiment der Weltgeschichte -- 4. Der consensus universorum -- 5. Die Usurpation als Typus des Herrscherwechsels -- Kapitel V: Kaiserwechsel und Spielraum für Usurpationen -- 1. Die unproblematische Nachfolge -- 2. Die Übertragung der kaiserlichen Gewalten en bloc -- 3. Der dritte Kaiserwechsel -- 4. Die ersten Usurpationsversuche -- Kapitel VI: Die Usurpation Galbas -- 1. Der Aufstand des Vindex -- 2. Die Duldung des Aufstandes durch die germanischen Konsularlegaten -- 3. Galbas Erhebung und Propaganda -- 4. Die "staatsrechtliche" Position des Usurpators -- 5. Die Kettenreaktion -- 6. Neros Gegenmaßnahmen -- 7. Der Konflikt zwischen Vindex und Verginius Rufus -- 8. Neros Sturz und Galbas Durchsetzung -- 9. Der Sturz des Nymphidius Sabinus -- 10. Ergebnisse und Perspektiven -- Kapitel VII: Usurpationen überkreuzen sich -- 1.Teil: Die Usurpation Othos -- 1. Das Regime Galba verliert die Akzeptanz -- 2. Die Frage der Nachfolge -- 3. Othos Putsch -- 4. Die prekäre Akzeptanz -- 5. Die Niederlage -- 2.Teil: Die Usurpation des Vitellius -- 6. Der anomische Prozeß in den Rheinheeren -- 7. Die soldatische Spontaneität überrollt die Planung der Usurpation -- 8. Mobilisierung und Organisierung der Ressourcen -- 9. Der Anschluß der meisten westlichen Provinzen -- 10. Propaganda und Selbststilisierung -- 11. Affektives Nahverhältnis und monarchische Willkür -- 12. Vitellius ist unfähig zur Stabilisierung seines Regimes -- Kapitel VIII: Die Usurpation Vespasians -- 1. Die flavische Gruppierung um 69 -- 2. Die Gewinnung der Anhängerschaft -- 3. Die Vorbereitung der Usurpation -- 4. Die Verbundenheit der Orientlegionen mit dem Donauheer -- 5. Der Abfall des Donauheeres von Vitellius -- 6. Die Erhebung im Osten -- 7. Der eigenmächtige Feldzug des Donauheeres -- 8. Die Korrosion des vitellianischen Regimes in Rom -- 9. Der flavianische Putsch und das Ende des Vitellius -- 10. Die Regierungsübernahme und die Widerspenstigkeit der Plebs -- 11. Die Behandlung der unterlegenen Truppen -- 12. Ansätze einer neuer Herrschaftskonzeption -- 13. Die Veränderung des ordo senatorius -- 14. Resultate und Schlußfolgerungen -- Kapitel IX: Die Usurpation des Antonius Saturninus -- 1. Die Senatorenschaft im Regime Domitians -- 2. Kommunikationsfehler und bellizistischer Ton -- 3. Die obergermanischen Legionen. Ein enttäuschter Heeresverband -- 4. Der Verlauf der Usurpation -- 5. Die Strafmaßnahmen -- 6. Die Motive der Truppen -- 7. Die Isoliertheit des Usurpators -- 8. Die Reaktion der Plebs urbana -- Kapitel X: Kontur einer Historischen Soziologie des Truppenverhaltens -- 1. Über das Donativ -- 2. Die Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung -- 3. Militärische Anomie: Der Untergang irregeführter Legionen -- 4. Der Abfall vom Imperator -- 5. La Garde meurt -- Kapitel XI: Usurpationsvorgang und Reichsdefinition -- 1. Gab es eine "Zivilbevölkerung"? Die Mobilisierung der Provinzialen -- 2. Die Herausbildung eines abgegrenzten "Außen" -- 3. Zur politischen Semantik von "Innen und Außen" -- 4. Die Behandlung der Auxiliartruppen und des batavischen Stammes -- Kapitel XII: Das Versagen des juridischen Codes -- 1. Warum es keine Samtherrschaft im Prinzipat geben konnte -- 2. Konnte eine Usurpation legalisiert werden? Zur transitorischen Klausel in der Lex de imperio Vespasiani -- 3. Exire de imperio? Über die Todverfallenheit des Princeps -- Appendix I: Viri Militares? -- Appendix II: Gab es eine Corbulo-Gruppe? -- 1. Die Legionslegaten im Orient -- 2. Unklares Verhältnis von Laufbahnen und politischer Parteinahme. ISBN 9783593346397