Beschreibung:

283 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). Tadelloses Exemplar. - Aus Wikipedia: "Albius Tibullus, eingedeutscht Tibull, war ein römischer Elegiker, um 55 v. Chr. geboren aus ursprünglich wohlhabendem Rittergeschlecht, das in den Bürgerkriegen einen großen Teil seiner Güter verloren hatte. Er begleitete 31 v. Chr. seinen Gönner Messalla auf dem aquitanischen Feldzug. Dessen Aufforderung, ihn nach Asien zu begleiten, lehnte er anfangs ab, da ihn die Liebe zu Delia (eigentlich Plania), einer Libertine in Rom, zurückhielt; zwar entschloss er sich noch zur Mitreise, doch musste er, unterwegs erkrankt, in Kerkyra zurückbleiben. Nach Rom zurückgekehrt, fand er seine Geliebte mit einem reicheren Bewerber verheiratet, ein Schlag, den er nicht wieder verwunden zu haben scheint. Er starb bald nach Vergil, 19 oder 18 v. Chr. Es muss dazugesagt werden, dass in antiker Dichtung oft, und so auch bei Tibull, biographische Daten aus dem Werk gewonnen wurden, ohne zu bedenken, dass ein Werk prinzipiell fiktiver Natur ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind biographische Angaben ins Werk eingeflossen, aber es lässt sich nur mittels anderer Quellen rekonstruieren, welche Angaben stimmen und welche dem Werk angepasst wurden. Bis weit ins 20. Jahrhundert war es für Gelehrte unbefriedigend, nichts über den Autor zu wissen. So zogen sie Daten aus dem Werk, um damit das Werk wieder zu interpretieren; oft ein gefährlicher Zirkelschluss. Tibulls Todesdaten dürften stimmen. Domitius Marsus verfasste auf den im Jahre 19 verstorbenen Dichter Vergil einen Nachruf, in dem auch Tibull erwähnt wird. Tibull ist der Autor zweier Gedichtbücher, die zu der besonderen Gattung der Augusteischen Liebeselegie zählen. Das erste Buch, welches zehn Elegien umfasst, wurde im Jahre 27 v. Chr. veröffentlicht. Das zweite dürfte noch zu Lebzeiten, kurz vor Tibulls Tod erschienen sein. Die Bücher drei und vier, die in den gängigen Tibullausgaben zu finden sind, stammen aber nicht mehr aus seiner Hand; sie werden daher oft als Appendix Tibulliana (?Anhang zu Tibull?) bezeichnet. Das ganze dritte Buch rührt von einem wenig talentvollen Nachahmer her, der sich selbst mit dem Namen Lygdamus und als 43 v. Chr. geboren bezeichnet, und von den Gedichten des vierten Buches haben eine Anzahl poetische Liebesbriefe ein junges Mädchen namens Sulpicia zur Verfasserin. Ebenso wenig von Tibull stammen wohl auch die zwei Priapeen, die ihm zugeschrieben wurden."