Beschreibung:

S. 24-36, Beilage. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Beilage: 2 A4-Blätter mit aufgeklebtem Beitrag von E. Haag aus dem Pädagogischen Lexikon, Kreuz-Verlag. - Aus dem Text: In welcher Weise und in welchem Umfang kann der Unterricht in den alten Sprachen auf deutschen Gymnasien menschliche Leitbilder bereitstellen, die geeignet sind, die Bildung junger Menschen heute mit zu bestimmen? Als Humboldt vor 150 Jahren den Unterricht in lateinischer und griechischer Sprache und Literatur zu einem verpflichtenden, ja, zu dem wesentlichen Bestandteil deutscher höherer Bildung machte, tat er das in der Überzeugung, daß die neueren Völker in dem Geisteserbe der Antike einen Schatz besitzen, in dem ihnen ein für allemal ?vorbildliches Menschentum? zu dauerndem Besitz überliefert sei; es gelte also nur, dieses Erbe aus eigenen Kräften selbsttätig zu erarbeiten, um vorbildliches Menschentum zu erwerben. Für Humboldt war antikes, besonders griechisches Menschentum Leitbild für den jungen Menschen seiner Gegenwart, war auch sein Leitbild, nach dem er und seine Freunde, schon erwachsene Männer, ihre Menschlichkeit weiterbildeten. Es braucht nicht ausdrücklich gesagt zu werden, daß das Griechenverständnis Humboldts zeitbedingt, ?eine aus dem ethisch-ästhetischen Bildungsstreben der Zeit geborene Geschichtsphilosophie? war, deren normativer, bis zu einem gewissen Grade unchristlicher Charakter unverkennbar ist. - Wikipedia: Erich Haag (* 19. Januar 1901 in Kirchheim unter Teck; ? 1. Oktober 1981 in Tübingen) war ein deutscher Gymnasiallehrer und Altphilologe.