Beschreibung:

S. 13-49. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors an Ernst Zinn. - Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst tadellos. - Aus dem Text: Einen Handel mit Büchern gab es schon vor der Erfindung des Buchdrucks. Zwar sind uns darüber aus den großen orientalischen Kulturen der frühen Zeiten keine festen Nachrichten überliefert; doch begegnen uns jedenfalls schon im dritten Jahrtausend v. Chr. schriftliche Dokumente, und im Tale des Nil wurde aus dem Mark der Papyrusstaude ein Schreibstoff gewonnen, durch den Ägypten für das ganze Altertum seine besondere Bedeutung gehabt hat. Jahrhunderte später trat das bald nach Christi Geburt in China erfundene Papier seinen Siegeszug an und löste das teure Pergament im Abendland ab. Zeugnisse dafür, daß ein Buchhandel bestand, haben wir aus Griechenland und Rom. In einer Zeit, da man die Texte der Autoren allein durch Abschreiben vervielfältigen konnte, waren freilich die Formen der Herstellung von den uns heute geläufigen verschieden genug. Nach einer Äußerung des Sokrates zu schließen, galt um die Wende des 5-/4. Jahrhunderts der Besitz eines vollständigen Textes der homerischen Gedichte schon als etwas Besonderes. Andererseits lesen wir in Platons »Apologie des Sokrates«, daß die Schriften griechischer Philosophen auf dem Marktplatz in Athen für geringes Geld gekauft werden konnten, und die Bezeichnung Buchhändler begegnet in der griechischen Literatur des 4. Jahrhunderts V. Chr. Zur Zeit des Aristoteles (384-322) gab es schon Händler, die ihre Bücher im Umherziehen von Ort zu Ort vertrieben - nicht anders als die Buchführer in den Anfängen des Buchdrucks. Die Errichtung einer Bibliothek von mehreren Hunderttausenden von Bänden im 4. Jahrhundert v. Chr. in Alexan-dreia hatte einen leistungsfähigen Buchhandel zur Voraussetzung, und für diesen wiederum bedeutete die Existenz eines so großen Schatzhauses gelehrten Schrifttums eine unverkennbare Förderung. - Wikipedia: Hans Widmann (* 28. März 1908 in Urach; ? 19. Dezember 1975 in Mainz) war ein deutscher Buchwissenschaftler und Bibliothekar. Er beschäftigte sich mit der Geschichte des Buchwesens vom Altertum bis zur Moderne.