Beschreibung:

Zwei Teile in einem Band. 1 Bl., 136 Seiten und 1 Bl., 275, (2) Seiten. Titelblätter jeweils in zweifarbigem Druck. Neuerer, grüner Leinwand-Einband mit aufgeklebtem Titelschild. (Rücken verblasst. Papier vereinzelt etwas fleckig). 18x14,5 cm

Bemerkung:

* Erste Ausgabe ! --- Carl Friedrich Georg Spitteler (Pseudonym Carl Felix Tandem; * 24. April 1845 in Liestal; ? 29. Dezember 1924 in Luzern; heimatberechtigt in Bennwil und Liestal) war ein Schweizer Dichter und Schriftsteller, Kritiker und Essayist. Er erhielt 1919 den Nobelpreis für Literatur und ist damit der einzige gebürtige Schweizer Literaturnobelpreisträger. (Der gebürtige Deutsche Hermann Hesse wird oft als zweiter schweizerischer Nobelpreisträger für Literatur bezeichnet.). Bereits als Siebzehnjähriger beschloss Spitteler nach einer enttäuschten Liebe, sein Leben nicht der Suche nach privatem Glück, sondern ganz seiner Dichtung zu widmen. 1880/1881 veröffentlichte er unter dem Pseudonym Carl Felix Tandem das zweibändige Epos Prometheus und Epimetheus, in dem er den antiken Prometheus-Mythos modernisierte. Spitteler behandelte das Thema Aussenseiter versus Masse: Prometheus als autonomer Individualist, der sich keinem menschlichen Gewissen, sondern nur seiner unabhängigen Seele unterwirft, wird zunächst aus der menschlichen Gesellschaft verstossen, ist schliesslich aber als einziger fähig, gegen die Mächte des Bösen anzukämpfen und sie zumindest teilweise zu besiegen. Spitteler lag hier stilistisch abseits der allgemeinen Strömung des Realismus; eine Verwandtschaft zu Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche (mit dem er korrespondierte und dessen Werke er teilweise für den Berner Bund rezensierte) wird sichtbar. Joseph Viktor Widmann sandte den ersten Teil des Prometheus Gottfried Keller zu, der in einem Antwortschreiben befindet: «Das Buch ist von vorne bis hinten voll der auserlesensten Schönheiten. Schon der wahrhaft epische und ehrwürdige Strom der Sprache [?] umhüllt uns gleich mit eigentümlicher Stimmung [?]. Was der Dichter eigentlich will, weiß ich nach zweimaliger Lektüre noch nicht. [?] Aber ich bin gerührt und erstaunt von der selbständigen Kraft und Schönheit der Darstellung der dunklen Gebilde. Trotz der kosmischen, mythologischen und menschheitlich zuständlichen Zerflossenheit und Unmöglichkeit ist doch alles so glänzend anschaulich, daß man im Augenblick immer voll aufgeht. [?] Die Sache kommt mir beinahe vor, wie wenn ein urweltlicher Poet aus der Zeit, wo die Religionen und Göttersagen wuchsen und doch schon vieles erlebt war, heute unvermittelt ans Licht träte und seinen mysteriösen und großartig naiven Gesang anstimmte.» Aus einem Brief von Gottfried Keller an Joseph Viktor Widmann vom 27. Januar 1881.(Quelle Wikipedia)