Beschreibung:

515 S.; 22,5 cm. Leinenband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; (nachgebunden); Seiten etwas nachgedunkelt u. stw. gering fleckig; teilweise repariert (Texte komplett). - 5. (und letzter) Teil. - Deutsch; hebräisch. - In Frakturschrift. - Das Deuteronomium (abgekürzt Dtn) ist das fünfte Buch des Pentateuch. Devarim, hebräisch: "Worte", ist der Name des Deuteronomiums in jüdischen Bibelübersetzungen. In einigen evangelischen Bibelübersetzungen wird es als Fünftes Buch Mose bezeichnet. Der Inhalt des Buches ist der letzte Tag im Leben seiner Hauptperson Mose. Mose verbringt diesen Tag mit Reden an das versammelte Volk Israel, das sich auf die Überquerung des Jordan und die Eroberung des von seinem Gott JHWH verheißenen Landes vorbereitet. Mose wird daran nicht mehr beteiligt sein, seine Reden werden ihn von nun an gewissermaßen vertreten. Diese Abschiedsreden beziehen sich auf Themen, die innerhalb des Pentateuch bereits in den Büchern Exodus (besonders Kapitel 20-23: Bundesbuch) und Levitikus (besonders Kapitel 17-26: Heiligkeitsgesetz) vorkommen. Am Ende des Deuteronomiums stirbt Mose. Typisch für das Deuteronomium ist die Verbindung von Gesetzestexten und argumentierenden, werbenden oder warnenden Ausführungen des Mose (Paränese). Diese Mahnrede legt sich wie ein Rahmen als Prolog und Epilog um die juristischen Stoffe, die den Kern des Deuteronomiums (Kapitel 12 bis 26) bilden. In diesem zentralen juristischen Teil tritt Mose als Sprecher in den Hintergrund. Die stofflichen Übereinstimmungen mit Bundesbuch und Heiligkeitsgesetz werden mehrheitlich so erklärt, dass das Deuteronomium einen Kommentar zum Bundesbuch darstellt, das Heiligkeitsgesetz dagegen das Deuteronomium kommentiert. Das Deuteronomium enthält eine Neuerung, die auch im altorientalischen Kontext sehr ungewöhnlich ist: Es fordert ein Zentralheiligtum für JHWH anstelle vieler Lokalheiligtümer. Diese Kultzentralisation entspricht der Einheit JHWHs, die im Schma Jisrael proklamiert wird. Die Zehn Gebote sind dem Bundesbuch wie den Gesetzen des Deuteronomiums programmatisch vorangestellt. Diese Positionierung ist wohl als Leseanweisung gemeint, das Bundesbuch im Licht des Deuteronomiums zu verstehen. Für die älteren Teile des Deuteronomiums wird eine Entstehung in Jerusalem (8. bis 6. Jahrhundert v. Chr.) vermutet. Die Verfasser setzen sich mit neuassyrischer Politik und deren ideologischer Begründung auseinander. Die eigentliche Ausarbeitung des Textes erfolgte aber nach Meinung vieler Exegeten etwas später, in exilischer und frühnachexilischer Zeit. Nun wurde die im Deuteronomium vorausgesetzte Situation zur Deutung der eigenen Existenz wichtig: außerhalb des Landes Israel ein künftiges Wohnen in diesem Land zu imaginieren und sich lernend in die Gebote zu vertiefen, die dann gelten sollen. ... (wiki) // Samson ben Raphael Hirsch (geboren am 20. Juni 1808 in Hamburg; gestorben am 31. Dezember 1888 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Rabbiner. Er gilt als führender Vertreter des orthodoxen Judentums im Deutschland des 19. Jahrhunderts und als Begründer der Neo-Orthodoxie, einer Denkrichtung, die u. a. zur Gründung unabhängiger ?Austrittsgemeinden? führte. ... S. R. Hirschs Bedeutung als religiöser geistiger Führer, sein weit reichender Einfluss als Prediger und Lehrer, Organisator und Schriftsteller machten ihn zum Vordenker der Neo-Orthodoxie in deren Auseinandersetzung mit dem reform-liberalen Judentum. Obwohl er die halachischen Grundsätze strikt befürwortete, war Hirsch stets bestrebt, die politischen und kulturellen Gegebenheiten des modernen Lebens mit dem Judentum in Einklang zu bringen. Seine Sicht des Judentums war für ihn keine philosophische Spekulation, sondern eine Erklärung der Offenbarung am Sinai. Obwohl seine Ideen von vielen Vertretern des deutschen Judentums bekämpft wurden, gewann er durch seine persönlichen Qualitäten Respekt und Einfluss. ... (wiki)