Beschreibung:

85 S. ; gr. 8. Broschiert.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - papierbedingt gebräunt, leicht berieben und bestoßen, ansonsten tadelloser Zustand - Die Erkenntnis im allgemeinen -- Die Sinneserkenntnis -- Die Natur der Sinnesempfindung -- Lokalisation der Sinnesempfindung -- Die Sinneserkenntnis im besondern oder die einzelnen Sinne -- Die äußern Sinne -- Die innern Sinne -- Die Memoria (Phantasie und Gedächtnis) -- Der innere Sinn -- Die Gewißheit der Sinneserkenntnis -- Die intellektuelle Erkenntnis -- Ursprung der intellektuellen Erkenntnis -- Von der Erfahrung ganz unabhängige Erkenntnisse -- Die Lehre von der Wiedererinnerung -- Die Lehre von der göttlichen Erleuchtung -- Die Erkenntnis der Existenz Gottes -- Die Gewißheit der intellektuellen Erkenntnis . -- Die große Zahl der Schriften, die bereits über die Philosophie des hl. Augustin veröffentlicht worden sind, möchte es überflüssig erscheinen lassen, seine Erkenntnislehre nochmals einer Untersuchung zu Unterziehen, existiert ja selbst über dieses spezielle Problem eine verhältnismäßig reiche Literatur. Allein die verschiedenen Auffassungen und Beurteilungen, die Augustins Lehre von der Erkenntnis bisher in der Geschichte der Philosophie gefunden hat, beweisen, daß die Kritik darüber noch keineswegs abgeschlossen ist. Zudem wurde von jenen, die sich damit beschäftigten, gewöhnlich nur der eine oder andere Punkt herausgegriffen. So wird in der ?Geschichte der Philosophie? von Ueberweg-Heinze (II. Bd., Berlin 1915) fast nur das Gewißheitsproblem berührt. Ausführlicher und gründlicher wurde das gleiche Thema von H. Kauff behandelt in seiner Schrift: Die Erkenntnislehre des hl. Augustin, 1. Teil: Gewißheit und Wahrheit (Leipzig 1899). W. Ott hat die Sinneserkenntnis eingehender erörtert (Phil. Jahrb. 1900); seinen Ergebnissen kann man im allgemeinen beistimmen. Am meisten kam immer die intellektuelle Erkenntnis zur Darstellung, so in der ?Geschichte der christlichen Philosophie zur Zeit der Kirchenväter? (Mainz 1891) von A. Stöckl, in der Geschichte der mittelalterlichen Philosophie? von de Wulf-Eisler (Tübingen 1913); am besten haben Augustins Lehre über die intellektuelle Erkenntnis wiedergegeben C. van Endert: ?Der Gottesbeweis in der patristischen Zeit? (Freiburg i. Br. 1869), und Storz in: ?Die Philosophie des hl. Augustin? (Freiburg 1882), der sich an den vorgenannten Autor anlehnt. In jüngster Zeit fand Augustins Theorie der göttlichen Erleuchtung eine gute Bearbeitung in der Schrift on J. Hessen: ?Die Begründung der Erkenntnis nach dem hl. Augustinus? (Münster i. W. 1916). -- Wenn wir im folgenden versuchen, das Urteil über die augustinische Lösung des Erkenntnisproblems etwas mehr abzuklären, so wird dies nach unserer Ansicht am besten dadurch möglich, daß wir die gesamte Erkenntnistheorie des Kirchenvaters darlegen. Denn die Eigenart seiner Lehre von der intellektuellen Erkenntnis wird erst dann im rechten Lichte erscheinen, wenn wir vorher gezeigt haben, welches die Natur der Sinnes- erkenntnis ist. Wenn es uns gelingt, die Erkenntnislehre des großen Gott- und Wahrheitsuchers tiefer und wahrer zu beurteilen, als es bisher der Fall war, so wird dies uns zu großer Genugtuung gereichen.