Beschreibung:

384 S. Ill., Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Unser Recht hat eine lange Geschichte: "Wo Menschen zusammenleben, gibt es Recht", besagt ein lateinisches Rechtssprichwort. Der Rechtshistoriker Gerhard Köbler geht dieser Geschichte bis in die Frühzeit nach. Sein anschauliches Werk läßt die historischen Ausformungen des Rechts im wahrsten Sinne sichtbar werden: Wort, Bild und Quellen ergänzen sich zu einer faszinierenden Gesamtdarstellung deutscher Rechtsgeschichte. Dabei greift der Autor weit in die Frühgeschichte des Rechts zurück: Von der Rechtsprechung der Indogermanen bis in die Gegenwart spannt sich der Bogen. Wir sehen, welche bedeutenden Einwirkungen auf unser heutiges Rechtsverständnis die griechische Rechtskultur hatte und welche Errungenschaften des römischen Rechts auf uns kamen. Erstaunlich ist die Fülle von Bildzeugnissen des Mittelalters. Wir erfahren, wie in dieser Zeit Rechtsfragen entschieden wurden, erleben "Gottesurteile" und den oft grausamen Strafvollzug. Gleichzeitig bekommen wir Aufschluß über den Rechtsalltag, die Zusammenkunft in der "Gerichtslaube", wo ein Schultheiß über strittige Fragen Recht sprach, - all dies veranschaulicht durch eine Auswahl der überwältigenden Bildüberlieferung der Zeit: von den Sachsenspiegel-Illustrationen bis hin zu den herrlichen Holzschnitten des Spätmittelalters. Im 15. Jahrhundert schließlich bahnt sich ein Wandel an, der schon deutlich auf unsere Rechtsorganisation vorausweist. Der gelehrte, an der römischen Jurisprudenz geschulte Jurist tritt auf den Plan. Ein neues, wissenschaftliches Verständnis von Recht breitet sich aus, Rechtsfragen werden nun an den Gerichtshöfen entschieden. In der Neuzeit entstehen dann große Rechtskodifikationen, die schließlich gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Form annehmen, in der sie heute noch gültig sind. Immer mehr Bereiche menschlichen Lebens werden rechtlichen Bestimmungen unterworfen: Von den Verfassungen der Länder bis hin zu Regelungen des täglichen Lebens reichen die im 19. und 20. Jahrhundert verabschiedeten Ge- setze. Auch diese Entwicklungen zeichnet der Autor nach und macht sie zugleich sichtbar.Einführung Seite ii Die alten Völker Seite /j Die Idee der Indogermanen 15 Die ersten Römer 22 Der Geist der Griechen 17 Die Römer als Herren einer Welt 26 Die Kultur der Kelten 20 Das Erbe der Römer 30 Die Germanen Seite jf Der Zug nach Süden 3 5 Groß und blond 39 Die Rätsel der Runen 43 Die Leichen im Moor 45 Die Versammlung des Volkes 47 Haus und Familie 491 Hof und Feld 51 Handel und Wandel 53 Das Morgenrot des Mittelalters Seite 56 Das Reich der Franken 56 Grundherrschaft und Adel 60 Die Rettung des Wissens 62 Das gute alte Recht 67 Der König und sein Reich 71 Das Ding auf dem Malberg 76 Das Urteil Gottes 79 Fehde und Buße 83 Der Herr im Haus 86 Mann und Frau 89 Erbe und Freiteil 92 Seelenheil und Gewere 94 Das Volk der Verkäufer 97 Kaiser und Papst 101 Burg und Stadt 105 Ritter, Bürger und Bauer 109 Schilde und Wappen 112 Brief und Siegel 114 Marktkreuz und Roland 117 Blüte und Krise Seite 101 Die Eroberung des Geldes 119 Schule und Studium 120 Irnerius und Gratian 122 Eike von Repgow und der Sachsen­spiegel 125 Recht und Gesetz 12Privileg und Satzung 132 Weistum und Gewohnheit 135 Iustitia und Gerechtigkeit 138 König und Reichsstände 140 Landesherr und Landstände 144 Rat und Bürgermeister 146 Bauermeister und Hintersassen 150 Der Ort des Gerichts 151 Richter und Urteiler 156 Der Stab des Richters 160 Die bürgerlichen Sachen 162 Die peinlichen Sachen 165 Kirche und Inquisition 169 Geständnis und Folter 170 Voruntersuchung und endlicher Rechtstag 174 Feme und Femegericht 175 Die Gerichte über die Ungerichte 177 Absicht und Zufall 180 Die peinlichen Strafen 181 Galgen und Rad, Schwert und Scheiterhaufen 183 Henker und Scharfrichter 185 Pranger und Halseisen 187 Steinkreuz und Kreuzstein 191 Einzelner und Verband 192 Die Ehe in der Kirche 196 Erbenlaub und Testament 200 Die Entfaltung der Sachenrechte 206 Kauf und Miete, Dienst und Werk 211 Das Ende des Wergeides 216 Mensch und Tier 217 Erneuerung und Neuerung Seite 220 Neues Weltbild und altes Reich 220 Frühkapitalismus und Merkanti­lismus 228 Der Aufbruch zur bürgerlichen Gesellschaft 231 Rationalität und Aufklärung 232 Die Aufnahme des römischen Rechts 235 Reformationen des Rechts 239 Ordnung und Gebot 242 Die Kodifikation des Rechts 245 Die Gesetze des Reiches 247 Die Literatur der Juristen 249 Fakultäten und Studium 252 Reichstag und Reich 255 Die Kleinodien des Reichs 260 Der Absolutismus und die Landes­herren 263 Die Verwaltung des Reiches 265 Die gute Polizei der Länder 266 Reichskammergericht und gelehrter Prozeß 268 Vom Schöffen zum Gerichts­juristen 273 Die Peinliche Gerichtsordnung Karls V. 277 ? Die Hexen und ihre Prozesse 280 Gefängnis und Zuchthaus 283 Das geometrische Recht 288 Leibeigenschaft und Freiheit 289 -Die aufgeklärte Ehe 290 Erbe und Pflichtteil 294 Eigentum und Enteignung 296Frankreich und Rheinbund 302 Der Reichtum der Völker 311 Der Bund der Deutschen 303 Soziale Frage und sozialistische Vom Reich zur Republik 307 Partei 312 Säkularisierung und Positivismus 313 Der Streit um die Kodifikation 315 Rechtserneuerung durch Gesetz 316 Die Einheit des Rechts 318 Historische Rechtsschule und Pandektistik 320 Öffentliches und privates Recht 322 Die fundamentalen Rechte 323 Volkssouveränität und Parlament 325 Verfassung und Konstitution 326 Die Verwaltung des Landes 327 Straßen und Wege 328 Baufreiheit und Bauplanung 330 Schulpflicht und Bildung 331 Steuern und Staatshaushalt 332 Die Sicherung der Schwachen 333 Die dritte Gewalt 335 Mündlichkeit und Anwaltszwang 337 Staatsanwalt und Schwurgericht 338 Straf zweck und Straf art 340 Rechtssubjekt und Person 342 Ehe und Familie 343 Erbrecht und Finanzamt 345 Die Mobilität der Immobilien 346 Die Freiheit des Vertrages 348 Arbeit und Miete 349 Wirtschaft und Wettbewerb 352 Das geistige Eigentum 353 Recht und Form in der Gegenwart Seite 356 Bildquellenverzeichnis Seite 373 Register ISBN 3406328806