Beschreibung:

Nach hebräischen und griechischen Handschriften im Jahre 1242 verdeutscht und nun auf's Neue vollständig gedruckt. -. 160 Ss. 12°. Br. mit Rücken- u. Deckeltitel.

Bemerkung:

= Kreuzer-Bücher aus allen Gebieten. 3. - Ein Buch der Pseudepigraphen, "in dem die 12 Söhne Jakobs, ähnlich wie Jakob in Gen. 49, aber ausführlicher, jeder vor seinem Tode seinen Söhnen sein Leben erzählt und Mahnungen und Segnungen anknüpft. Es ist ein Mischprodukt von Haggada und Apokalyptik. Die Lebensgeschichten werden stark mit Midraschzügen, das übrige mit Philosophie und Ethik, Visionen, Weissagungen, Himmelfahrten u.ä. durchsetzt. Levi und Juda werden als Priester- und Königsstamm bevorzugt, aber auch Josef. Jeder Patriarch stellt eine Sünde und entsprechende Tugend in den Mittelpunkt seiner Rede. Diese ethischen Momente bilden den Schwerpunkt des Buches. ... Unsicher ist, ob das Ganze ursprünglich hebräisch geschrieben war. Es wird überhaupt bezweifelt, daß es jüdischen Ursprungs sei, aber wahrscheinlich zu Unrecht. ... Das schon christlich ergänzte Buch lag dem Irenaeus (ca. 200 gest.) vor. Sein Hauptwert ist, daß es die Wurzeln der christlichen Ethik im Judentum zeigt." (Jüdisches Lex. IV,924 f.). - Vgl. RGG3 VI,701 f.