Beschreibung:

120 S. Text mit s/w-Abb. sowie 25 Tafelseiten mit farb. Illustrationen; 27,5 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband leicht berieben. - Mit WIDMUNG von Stanislaw Karol Kubicki (Sohn des Künstlers) und SIGNIERT sowie kurze Widmung von L. Gluchowska; ebenfalls SIGNIERT. - ISSN 0948-6313. - Stanislaw Kubicki (auch: Stanislaw Kubicki, * 20. Januar 1889 in Ziegenhain in Hessen; ? vermutlich Juni 1943 vermutlich im deutsch besetzten Warschau) war ein deutsch-polnischer Schriftsteller, Philosoph, Übersetzer und expressionistischer Maler. ... In den Jahren 1919 bis 1922 verfasste er seine Gedichte und programmatischen Beiträge im Geiste des avantgardistischen Internationalismus parallel auf Deutsch und Polnisch. In den 1920er Jahren schloss Kubicki Freundschaft mit den Künstlern Jankel Adler, Raoul Hausmann, Otto Freundlich und Franz Wilhelm Seiwert. Nebenbei begann er für deutsche und polnische sozialrevolutionäre Magazine zu übersetzen. 1922 nahm er an der "1. Internationalen Kunstausstellung" in Düsseldorf teil. Stanislaw Kubicki wurde schließlich politisch aktiv und war Teilnehmer am Kongress der "Union fortschrittlicher internationaler Künstler". Seine Frau und er beklagten den "schlammigen Opportunismus" der wieder "allzu etablierten Künstlergruppen" im 1922 erschienenen Manifest der Kommune. 1923 schloss sich Kubicki der offiziell noch nicht gegründeten "Gruppe progressiver Künstler" an. Nach 1933 zerstörten SA-Männer bei mehreren Hausdurchsuchungen Werke von Kubicki und seinen Künstlerfreunden. Nach den Repressalien emigrierte er 1934 nach Polen. Sein letztes Gemälde "Moses vor dem brennenden Dornbusch" von 1933/34 blieb unvollendet. In den Jahren 1935 bis 1938 schuf er auf dem Gut der Grafen Mycielskis in Kobylepole bei Posen noch sein einziges bildhauerisches Werk (und zugleich einziges Auftragswerk) - ein Denkmal zu Ehren von Marschall Józef Picsudski. 1939 schloss sich Kubicki der polnischen Widerstandsgruppe Wolnosc an. Als Kurier brachte er Informationen aus Polen zur Berliner Botschaft von Mandschukuo, die von dort weiter nach London gelangten. Auf dem Rückweg schmuggelte er Geld für den Widerstand nach Polen. Mitte 1941 wurde er verhaftet. Ob er bei einer Personenkontrolle in Warschau oder durch Verrat eines eingeschleusten Spitzels in die Hände der Gestapo fiel, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Auch ein genaues Todesdatum ist unbekannt. Sein letzter Brief aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau trägt den Poststempel vom 14. Januar 1942. Im Juni erhielt die Familie aus Polen eine Nachricht von Kubickis Ermordung. ? // INHALT : Vorwort ----- Zwischen Deutschland und Polen ----- Nicht unsere Werke sind wichtig, sondern das Leben Zur Biographie von Stanislaw Kubicki ----- Das bildnerische Werk ----- Der Kunsttheoretiker ----- Bedeutung des Werkes - Perspektiven der Forschung ----- Anmerkungen ----- Chronologische Übersicht ----- Ausstellungen bis 1933 ----- Ausstellungen nach 1945 ----- Abbildungsverzeichnis ----- Personenregister.