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Beschreibung:
Liebhabern der historischen Wahrheit, und sonderlich der Antiquität, als in einer Nützlichen Kirchen-Historie, treulich und unpartheyisch entworfen: Worinnen zugleich Des Hn. William Cave Erstes Christenthum nach Nothdurft erläutert wird. In der dritten Ausfertigung mit einer nöthigen Verantwortung, wie auch vollständigen Summarien und Registern vermehret. Mit einer Vorrede Siegmund Jacob Baumgartens. 6. Auflage.. (26), 58, (6), 1120 (recte 1104) Seiten. Haupttext in zweispaltigem Druck. Mit gestochenem Frontispiz von Johann Christoph Dehne, gestochenem Portrait Arnolds von G.P. Busch nach Schwartz, 2 großen figürlichen Kopfstücken und zahlreichen Vignetten in Holzschnitt. 4° (24 x 20 cm). Goldgeprägter Lederband der Zeit.
Bemerkung:
Gegenüber den früheren Folio-Ausgaben (Erstausgabe 1696 bis zur 3. Auflage 1712) in kleinerem Format, ursprünglich unter dem Titel "Die erste Liebe der Gemeinen Jesu Christi" erschienen. - Mit der Vita Arnolds von M.-G. Klein-Nicolai. - Das schöne, in rechteckige Felder eingeteilte Frontispiz aus der Werkstatt des Nürnberger Stechers J.C. Dehne zeigt in der Mitte einen Christus mit Weltkugel, umgeben von 10 christlich-emblematischen Darstellungen mit Bildunterschriften. - Arnolds (1666-1714) erstes großes Werk, "das eine bis etwa 1700 währende "radikale" Periode seines Schaffens einleitete [...] Darin erweist sich Arnold als profunder Kenner der patristischen Quellen, aber auch als nostalgischer Erbauungsschriftsteller, der der gegenwärtigen Kirche das Urchristentum als ein mit goldenen Farben gemaltes Idealbild vor Augen stellt: als geistbegabte und märtyrerbereite "reine Gemeinde", die durchaus pietistischen Konventikeln ähnelt. Diese sei allerdings hauptsächlich durch die Konstantinische Wende und die damit aufkommende hierarische Staatskirche mit ihrem Dogmenzwang und reglementiertem Kult in Verfall geraten. Das mehrfach aufgelegte Werk begründete seinen wissenschaftlichen Ruf, so daß er 1697 als Prof. der Geschichte an die pietistisch geprägte Universität Gießen berufen wurde" (BBKL XX, 46 ff.). - "Wenige Jahre zuvor schrieb Arnold seine 'Erste Liebe der Gemeinen Jesu Christi...', in der er sein Ideal der Urkirche bekannte. In der radikalsten Phase seiner Entwicklung wurde es ihm zur unerfüllbaren Vision. Die Innerlichkeit der unsichtbaren Kirche blieb der Ausweg" (Blaufuss/Niewöhner 203). - "Dies Buch, obwol unzweifelhaft die Frucht gelehrter patristischer Studien, verfolgt doch vorzugsweise einen praktisch-erbaulichen Zweck; es will der Gemeinde einen Spiegel des in der Liebe tätigen Glaubens vor die Augen stellen. Diesem Zweck wird oft die Pflicht des Historikers zum Opfer gebracht; es wird die älteste Christenheit auf Kosten der späteren idealisiert, und dargestellt, nicht sowol wie die ersten Christen gewesen, als vielmehr wie sie hätten sein sollen" (Realencyklopädie² I, 698). - Zu Arnold vgl. RGG4, I, 791f. und Blaufuss/Niewöhner: G. Arnold. Wiesbaden 1995 (mit Bibliographie). - Dünnhaupt I, 320, 6.8. - Seebaß I, 64, Jantz 395 (für die 5. Auflage von 1732, Haupttext in ident. Collation). - Einband berieben und bestoßen. Rücken rissig, Außengelenke angeplatzt und mit kleineren Fehlstellen. Oberes Kapitalband mit Fehlstelle. Drei Blätter etwas fleckig. Ein Blatt mit zwei kleinen Löchern (0,5 x 1 cm). Von Seite 881 bis 912 doppelte Lagenzählung mit einhergehender, springender Paginierung. Einige Seiten fehlpaginiert. Zwei Blätter mit kurzen Anstreichungen, ein Blatt mit kurzer Anmerkung von alter Hand. Band sonst durchgehend sauber und in gutem Zustand.