Beschreibung:

XII; 900 Seiten und XXX; 902 Seiten; 198 S. (Register); 23 cm; 2 fadengeheftete Orig.-Halblederbände.

Bemerkung:

Gute Exemplare mit altersbedingten Gebrauchs- und Lagerspuren; Einbände berieben u. stw. beschabt; Bindungen gelockert; hs. Besitzvermerke. - In Frakturschrift. - INHALT / Kapitel: Menschenracen, Sprachstämme und Lebensweisen; Staaten und Staatsformen; Religionswesen und Culturformen des Heidenhums; Morgenländische Völker; Die griechische Welt; Das römische Kaiserreich; Die Völkerwanderung und die Begründung des Monotheismus; Das Mittelalter; Die Uebermacht der Kirche in Zeiten der Kreuzzüge; Verfall der Lehnsmonarchie und Entartung der Kirche ? Die Vorboten der neuen Zeit; Das Zeitalter der Reformation; Das katholische Kirchenthum; Das 17. Jahrhundert; Die Revolutionsbewegungen 1848 / 1849; Der deutsch-italienische Krieg 1866 / (u.v.v.a.) // Georg Weber (* 10. Februar 1808 in Bergzabern; ? 10. August 1888 in Heidelberg) war ein deutscher Historiker, Klassischer Philologe und Germanist. Er studierte Philologie und Geschichte und wurde danach Gymnasiallehrer. ? Georg Weber war ein in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgreicher Geschichtsschreiber; er verstand sich nicht als Wissenschaftler, sondern seinem Beruf als Lehrer entsprechend als Wissensvermittler. Das Buch mit der weitesten Verbreitung war das Lehrbuch der Weltgeschichte (1. Auflage 1847). Mit diesem Titel wurde er zum Didaktiker der Geschichte in einem weiten pädagogisch-bildnerischen Sinne. Gerade diese Tatsache ist wohl das Typische an Georg Webers Lebenswerk: als Pädagoge mit einer umfassenden geschichtlichen Bildung legt er das Hauptgewicht auf die pädagogisch sinnvolle Wissensvermittlung. Wenn auch sein Hauptwerk, die 15-bändige Allgemeine Weltgeschichte, keinen ausgesprochenen Lehrbuchcharakter mehr hat, so geht der pädagogische Zweck doch aus dem vollständigen Titel hervor: Allgemeine Weltgeschichte unter besonderer Berücksichtigung des Geistes- und Kulturlebens der Völker und mit Benutzung der neueren geschichtlichen Forschungen für die gebildeten Stände bearbeitet. Er benutzt also lediglich die neueren geschichtlichen Forschungen und bearbeitet sie für die gebildeten Stände. Deutlicher kann der pädagogische Auftrag kaum gemacht werden. Er versteht sich nicht als Wissenschaftler und Forscher, sondern als Wissensvermittler. Wie sein etwas jüngerer Zeitgenosse Jacob Burckhardt bezog er, weit über die eigentlichen Fachgrenzen der Geschichtswissenschaften ausgreifend, die Kulturgeschichte mit ein. Dem entspricht, dass er auch eine Geschichte der deutschen Literatur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart vorlegte. Adressaten sind nicht Fachhistoriker, sondern allgemein die gebildeten Stände, also Menschen, wie er sie aus seiner Schule entlässt. Abwertende Stimmen betrachteten ihn deshalb als Popularhistoriker. Doch gerade die Professoren der Heidelberger Universität, vor allem Friedrich Christoph Schlosser, selbst Verfasser einer Weltgeschichte in neun Bänden, zollten ihm ihre Anerkennung in Anbetracht seiner enormen publizistischen Leistung. Ein englischer Historiker schrieb über ihn: "Sein Werk ist ohne Zweifel die vollständigste und zusammenfassendste Darbietung der Weltgeschichte, die jemals von einer einzigen Hand verfaßt ist." Er war "der Welt meistgelesener Geschichtsschreiber", wie es in einer Gedenkschrift zu seinem 150. Geburtstag steht. Von den Lehrern der gesamten kultivierten Welt wurden seine Werke benutzt. Großen Auslandserfolg erzielte er dadurch, dass er allzu einseitige Stellungnahmen vermied. So wurden seine Bücher schon zu Lebzeiten in alle europäischen Kultursprachen übersetzt, es erschienen sogar Übersetzungen ins Arabische, Persische, Indische, Japanische und Chinesische. Sein Buch Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung erreichte 1935 die 25. Auflage. Seine beiden pädagogischen Werke sollen zu Lebzeiten ihres Verfassers über 100.000 Exemplare erreicht haben. Weber selbst sah seinen Aufstieg aus Not und Armut zu bürgerlicher Wohlsituiertheit und seinen Erfolg als Geschichtsschreiber als geschichtliche Fügung infolge persönlichen Wohlverhaltens und sittlicher Rechtschaffenheit an, wie er in seinen autobiografischen Werken, Jugendeindrücke und Erlebnisse von 1883 und Heidelberger Erinnerungen, erschienen zur 500-Jahrfeier der Heidelberger Universitäts 1886, demonstrierte. ? (wiki)