Beschreibung:

38 S. ; 8 Broschiert.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) - leicht berieben und bestoßen ansonsten tadelloser Zustand - Der Besitz des Gottes -- Anlage und Verwendung des Tempelvermögens . Zum delphischen Wirtschaftsleben -- Finanz- und Münzwesen Delphis -- Fremdenverkehr und Märkte -- Sklavenfreikauf und Verkauf -- Gasthäuser -- Durch die reichen Urkundenfunde, die bei den Ausgrabungen in Delphi durch die französischen Gelehrten gemacht sind, ist nicht nur die politische und religiöse Bedeutung dieses Zentralheiligtums von Griechenland nach vielen Seiten von neuem beleuchtet worden, sondern auch ein Einblick in die wirtschaftliche Bedeutung des Heiligtums und der Stadt Delphi möglich geworden. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einige der wichtigsten wirtschaftlichen Fragen etwas näher zu behandeln. -- Der Besitz des Gottes -- Geprägtes Geld erscheint in Griechenland zuerst etwa im 7. Jahrhundert. Infolge des Mangels an Edelmetallen ging seine Verbreitung nur langsam vor sich. Die einzigen Stellen, an denen sich im Laufe der Jahrhunderte größere Mengen an Edelmetallen ansammelten, waren die großen Heiligtümer, die durch die Unmenge von Weihgeschenken aller Art bald zu Schatzkammern des alten Griechenlands wurden. Wenn es sich auch zunächst um ungemünztes Geld handelte, so waren es doch Schätze, die ihren Wert nicht verloren und später einmal nutzbar gemacht werden konnten. So konnte es nicht ausbleiben, daß die großen Heiligtümer schon früh für die Wirtschaft von großer Bedeutung wurden. Das gilt ganz besonders von dem Apollotempel zu Delphi. -- Besitz des Tempels -- Eine große Rolle im Gesamtbesitz des Tempels von Delphi, von dem wir uns einen Begriff machen wollen, spielte zunächst der eigentliche Tempelschatz, bestehend aus Weihgeschenken von teilweise großem Wert, die im Tempel und auch in den [...] der einzelnen Staaten auf bewahrt wurden. Was über diese aus den verschiedensten Staaten kommenden Gaben für den Gott die Quellen erzählen, das hat H. Pomtow in seinem großen Delphi I Artikel gesammelt. Es waren besonders die Gaben des Lyderkönigs Kroisos und vorher des Gyges, darunter ein silbernes Mischgefäß, vier silberne Fässer, ein goldener und ein silberner Weihkessel, eine Anzahl silberner Gießkannen, eine goldene Bildsäule, 3 Ellen hoch, und 117 Halbziegel aus Gold, zusammen im Werte von 312 Tal.