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108 S. : Illustrationen; 30 cm, Originalleinen mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
Guter Zustand. Mit Widmung des Autors. -- »Turmschreiber sitzen gewöhnlich im Turm und nicht auf ihm, wohin freilich sehr viele Schreiber gehören, weil auch sie sich gängeln lassen. Aber wer gibt das schon öffentlich zu! Schreiber lieben ihre Einmaligkeit, und wenn sie von der Stange ist. Was den Turm betrifft, so erweist er sich nicht nur als der Ort, wo der Schreiber seinem Tag- und Nachtwerk nachgeht, sondern auch als der Ort, von dem aus man einen besseren Ausblick reihum hat. Diese Ausblicke werden freilich nur zu oft als schöne Aussichten begriffen. Die Ferne idyllisiert. So kommt es schon vor, daß die Turmschreiberei kandiert anstatt den Dingen auf den Grund zu gehen, wie es einstmals der Baccalaureus in Madrid mit Hilfe des dächerabdeckenden Teufels Asmodeus vermochte. Doch heutzutage ist diese Spioniererei - in jedem Schreiber steckt ein Schlüssellochgucker, mit oder ohne Teufel - dadurch erschwert, daß die meisten Menschen nicht nur ein festes Dach über dem Kopf, sondern auch ein ebenso festes Brett vor dem Kopf haben. Vieles hängt von der Wahl des Turmes ab...«, stellte Herbert Heckmann fest, der 1986 zum vierten Deides-heimer Turmschreiber (nach Wolfgang Altendorf, Rudolf Hagelstange und Ludwig Harig) gewählt worden ist und dessen Turmschreiberbuch nun vorliegt. Heckmanns im barocken Predigtstil verfaßte, wortgewaltige Weinpredigten preisen den Wein und die Liebe, die Freundschaft und die Phantasie, und sie verdammen Heuchelei, Mißgunst und Spießertum. ISBN 9783876291147