Beschreibung:

Zus. etwa 250 Seiten; A 4; klammergeheftet; 28-29 cm; 12 Hefte.

Bemerkung:

Gute Exemplare; stw. leichte Gebrauchsspuren u. Seiten mitunter nachgedunkelt. // 12 Hefte. - Als Typoskripte / Kopien gedruckt. - Vorliegende Ausgaben: Oktober / November 1955; September / Oktober 1956; Dezember 1956; Juli 1957; Dezember 1957; März / April 1958; Mai / Juni 1958; Juli / August 1958; September / November 1958; Dezember 1958; Nummer 1 / 1959 und Nummer 2 / 1959. // Wiki: Information. Anarchistische Betrachtungen zu Politik, Geschichte und Literatur der Gegenwart. Hrsg.: Pressekommission ?Information?: Heinrich Freitag, Otto Reimers, Walter Stöhr, Hamburg (1955?1961). // ... Anarchisten wollen die Gesellschaft sich selbst regeln lassen, etwa über Räte, freie Übereinkunft oder rein funktionale Entscheidungen, mit den Worten von Pierre-Joseph Proudhon: ?Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft.? Eine zentrale Person des neuzeitlichen Anarchismus im deutschsprachigen Raum, Horst Stowasser, bezog sich ebenfalls auf diese programmatische Definition Proudhons. ... (wiki // ... Nun wartet man ab und hofft, daß die empfindlichen Gemüter zu den Fahnen eilen. Wer ist nun aber gerne tapfer, wenn es voraussichtlich das Leben kostet, und wer möchte feige sein, um dann verachtet zu werden", Es mangelt bei vielen nicht an der Fähigkeit, im zivilen Leben vor jedem "höhergestellten" Hanswurst zu Kreuze zu kriechen, aber das Bekenntnis zur Feigheit macht verächtlich. Solange Begriffe verfälscht werden und des Wortes ureigenster Sinn zu schändlichen Zwecken verdreht wird, .werden die Menschen zu Handlungen veranlaßt, die weder mit ihrer Logik noch mit ihrem Gefühl Im Einklang stehen. So meinen viele, tapfer zu sein, wenn sie fremden Befehlen gehorchen, und sind dabei nur aus Feigheit tapfer, zumal wenn ihr Gewissen die befohlene Handlung verneint" Besagter General, Hermann heißt er, der die Unverschämtheit besitzt, die Kriegsdienstverweigerer gerne instens zu beschimpfen, und dazu noch jene nachträglich beleidigt, die die Standhaftigkeit ihres Gewissens mit dem Leben bezahlt haben, mag sich nur an die klägliche Haltung der Veteranen im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß erinnern, und sich dieses erhabene Beispiel von "soldatischer Tapferkeit" hinter den Spiegel hängen. Fürwahr,, Generäle gehören ja auch zur Gattung Mensch, und warum sollen nicht auch sie am Leben hängen, genau wie jener Landser, der auf ihren Befehl hin jahrelang mit der Schnauze Im Dreck gelegen hat? Ein Mensch versteht das! Wenn man zu den grausamsten Verbrechen und zu millionenfachen Morden seine Befehle gab und sie damit rechtfertigt, daß man den Anweisungen eines Irrsinnigen gehorchen mußte, dann hat die Bezeichnung "Feigling" für diese Haltung ihre volle Berechtigung. Und nach den Befehlen dieser Feiglinge gingen Millionen Menschen In den Tod, häufig in der Annahme, tapfer zu sein, Erich Mühsam sagte einmal? "... der ist tapfer, der um seiner Erkenntnis willen auf sich nimmt, was die Pflicht des Gewissens fordert ..." Der Kriegsdienstverweigerer hat den ?/ahnsinn eines Krieges erkannt. Er verwirft den Mord, und sein Gewissen fordert, den Kriegsdienst zu verweigern. Er ist bereit, für diese Haltung alle Konsquenzen zu tragen, und bleibt gerne ein "Feigling", der außerdem den Staat "unterwühlt". Den göttlichen Staat, der nie vergißt, was er einem General schuldig ist" - Castro ? (Ausgabe Sept. / Okt. 1956)