Beschreibung:

643, (2) Seiten. Hellblauer Original-Leinwand-Einband mit farbigen Original-Schutzumschlag im Original-Pappschuber. (Sehr geringe Lagerspuren).

Bemerkung:

* Deutsche Erstasugabe. --- Ambroise Paul Toussaint Jules Valéry (* 30. Oktober 1871 in Sète, Département Hérault; ? 20. Juli 1945 in Paris) war Lyriker, Philosoph und Essayist. Valéry verfasste zahlreiche Essays über politische, kulturelle, literaturtheoretische, -kritische und -geschichtliche sowie ästhetische und philosophische Themen. Er gilt als wichtiger französischer philosophischer Autor des 20. Jahrhunderts. Seine eigenwilligen Werke sind Variationen der Spannungen zwischen dem Wunsch nach Kontemplation und dem Willen zum Handeln: Er stellt den unendlichen Möglichkeiten des Intellekts die unvermeidlichen Unvollkommenheiten des Handelns gegenüber. In seinen Essays über die von ihm idealisierte und radikal abstrahierte Figur Leonardo da Vinci (1894, 1919 und 1929), letztlich ein Gedankengeschöpf Valérys, in dessen Denken er sich zum Teil wiedererkennt, gelingen ihm tiefgründige Einsichten in das zweckfreie, frei fließende, aber präzise synthetisch-konstruktive Denken, die bildliche Vorstellungskraft, welche die Reichweite der Worte überschreitet, den intellektuellen und künstlerischen Produktionszwang und das Wesen phantastischer, den Erfahrungshorizont überschreitender oder sogar ?fixer Ideen?, also eines rigoros-hartnäckigen Denkens (frz. rigueur obstinée, ital. hostinato rigore), das anders als das wissenschaftliche Denken zu Ergebnissen unbekannter Wahrscheinlichkeit führt. Bekannt geworden ist neben den Leonardo-Essays und seiner Narziss-Rezeption vor allem die fiktive Figur Monsieur Teste (frz. tête für ?Kopf? und lat. testis für ?Zeuge?), ein sich seines Intellekts bewusster Beobachter und Erfasser der Welt: ?Dummheit ist nicht meine Stärke.? Deutsche Philosophen wie Karl Löwith, Th. W. Adorno, Walter Benjamin, Hans Blumenberg erkannten die Tragweite seines Denkens über das Denken. Noch umfangreicher als seine zu Lebzeiten gedruckten philosophischen Schriften sind die postum veröffentlichten Cahiers (d. h. Hefte), in denen Valéry von 1894 bis 1945 ein Leben lang Tag für Tag Gedanken und erkenntnistheoretische Überlegungen notierte. Nachdem die erste Ausgabe Cahiers 1894?1914 (Gallimard, Paris 1987?2016) in 13 Bänden gedruckt worden ist, erscheint sie auch als E-Book. Die Fortsetzung der Edition bis zum letzten Cahier von 1945 ist vorgesehen. (Quelle Wikipedia)