Beschreibung:

S. 187-213. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Name des Autors auf Einband unterstrichen, Stempel auf Rückseite, leicht eselsohrig, sonst sehr gut und sauber. - Aus dem Text: Die einzelnen Überlieferungsschichten der Regierung Domitians weisen bekanntlich denkbar starke Kontraste auf. Da nur verhältnismäßig wenige Inschriften der damnatio memoriae entgingen, wird das offizielle flavische Geschichtsbild dieses Zeitraums neben den Werken der höfischen Poesie und den wertvollen taktischen Angaben Frontins heute noch am geschlossensten von einer reichen und durchaus beredten Münzprägung wiedergegeben. Eine trotz aller Einschränkungen angemessene Nachwirkung war diesen Zeugnissen indessen nicht beschieden - im Gegensatz zu den Stimmen der vornehmlich durch Tacitus und den jüngeren Plinius vertretenen senatorischen Reaktion. Denn diejenigen, die vordem geschwiegen oder geschmeichelt hatten, wetteiferten nach Domitians Ermordung zugleich apologetisch in der Herabsetzung des toten Kaisers. Suetons Biographie aber, nun schon aus einiger Distanz verfaßt, war zwar ausgeglichener, objektiver und auch ganz der Auffassung von der Kontinuität des Kaisertums verhaftet, indessen keineswegs eine Rehabilitation des letzten Flaviers, um ganz zu schweigen von Cassius Dios Bericht, welchen zudem persönliche Voreingenommenheit mitgestaltet haben dürfte.