Beschreibung:

S. 135-156, I-III. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Name des Autors handschriftl. auf Einband, sonst sehr sauber. - Aus dem Text: Gegen Ende des 2. Jahrhunderts geriet die römische Historiographie in Bewegung. Seit ihren Anfängen mit Fabius Pictor hatte sie aus Gesamtgeschichten bestanden, in denen die Vergangenheit Roms von der Vor-Grün-dungszeit bis in die Gegenwart des jeweiligen Autors geschildert wurde. Dabei bestand von Anfang an, soweit die Fragmente und Paraphrasen eine solche Einschätzung zulassen, offenbar ein fester Kanon von Themen und Botschaften, während sich das sog. annalistische Schema erst sekundär herausbildete und wohl erst von Calpurnius Piso durchgängig und formativ verwendet wurde. Auch im Umfang wichen die Werke von Pictor bis Piso nicht sehr stark voneinander ab. Natürlich gab es unterschiedliche Akzente; die in der Gracchenzeit einsetzende Ausdifferenzierung der historiographi-schen Gattungen kann daher als Isolierung und Fortentwicklung von konstitutiven Bestandteilen der älteren Gesamtgeschichten aufgefasst werden.