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S. 330-373. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Papierbedingt leicht gebräunt, etwas eselsohrig, Stempel auf Vorder- und Rückseite, wenige Bleistiftanstriche, sonst sauber. - Aus dem Text: Das Urteil über die Persönlichkeit Constantins d. Gr., über seine Stellung zum christlichen Glauben und seine Religionspolitik ist weitgehend davon abhängig, ob die sog. Vita Constantini, d. h. das Enkomion ?, das unter dem Namen des Eusebius überliefert ist, in der Tat von dem einflußreichen Zeitgenossen und "Hofbischof" des Kaisers, Eusebius von Caesarea stammt oder ob es nur allenfalls einen eusebianischen Kern enthält und von zahllosen Interpolationen verschiedener Bearbeiter, verschiedener Zeiten und verschiedener Tendenzen durchsetzt ist oder ob diese Vita in der heute vorliegenden Form nichts anderes als eine späte Fälschung des ausgehenden 4. Jhs. darstellt und Ausdruck einer schon verfestigten Legendenbildung um Constantin und einer brutal antiheidnischen Kampfpolitik theodosianischer Zeit ist. Seit Til1emont schien die "Echtheit" so gut wie gesichert zu sein, bis sich der namhafte belgische Byzantinist Henry Grégoire erneut und leidenschaftlich auf die Seite von Valois (Valesius) stellte und mit nur z. T. neuen Argumenten nachzuweisen versuchte, daß die jetzige Schrift unter keinen Umständen eusebianisch oder zeitgenössisch sein könne, sondern erst um 400 entstanden sein müsse. Vielleicht sei eine Urvita, "un noyau primitif", aus den Jahren nach dem Tode Constantins vorauszusetzen und möglicherweise könne Euseb der Verfasser sein. "La Vita... est un pendant chrétien de l'Historia Augusta" (II 583). Gregoires Thesen haben stark gewirkt, wurden anerkannt, modifiziert oder unterbaut. Andere Forscher lehnten sie ohne Angabe von Gegengründen ab oder waren, wie besonders Joseph Vogt bemüht, einzelne Beweisstücke zu widerlegen. Jedenfalls war die Schockwirkung so groß, daß auch heute noch selbst bei den meisten, die Gregoires Auffassungen ablehnen, eine gewisse Unsicherheit und ein Mißbehagen herrscht. So wird die Forschung dem Byzantinisten dankbar sein, daß er sie zwang, jenes Problem neu zu durchdenken.