Beschreibung:

S. 201-219. Sonderdruck, geklammert in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband berieben und bestoßen, leicht eselsohrig und fleckig, sonst sauber. - Aus dem Text: Die Epitome de Caesaribus zählt zusammen mit der Historia Augusta (HA) zu den letzten heidnischen Geschichtswerken in lateinischer Sprache, die auf uns gekommen sind. Beide dürften um die Wende vom vierten zum fünften Jahrhundert in Rom entstanden sein. Beide fühlen sich ganz der heidnisch-römischen Tradition verpflichtet. Sie scheinen das Christentum in seiner politischen und gesellschaftlichen Bedeutung wenigstens vordergründig bewußt zu ignorieren. Beide verbindet ein außergewöhnliches Interesse für Usurpationen. Beide sind uns ohne den Namen des Verfassers überliefert. Beide haben die ersten für uns erkennbaren Spuren erst wieder bei Jordanes hinterlassen. Sie gehören also nach Ensslins plausibler Hypothese beide zu den Geschichtswerken, die der traditionsbewußte Q. Aurelius Memmius Symmachus um das Jahr 500 als Vorlagen für seine römische Geschichte verwendet hat. Aus all diesen Gründen gehört die Epitome von außen gesehen enger zur HA als etwa die übrigen lateinischen Breviarien des vierten Jahrhunderts. Es ist daher kein Wunder, daß sie im Rahmen der HA-Forschung rege zitiert wird. Erstaunlich aber ist es, daß es trotzdem seit langer Zeit niemand mehr unternommen hat, das Verhältnis der beiden Geschichtsbücher zueinander mit dem Blick auf die neueren Forschungen im Bereich der HA einer grundsätzlichen Untersuchung zu unterziehen.