Beschreibung:

S. 347-366, 1 Abb. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband leicht berieben, sonst ein sehr gutes und sauberes Exemplar. - Aus dem Text: Die akademischen Würden oder Grade als Zeichen einer bestimmten im Lauf der Ausbildung oder - in Ausnahmefällen - im späteren Leben erbrachten Leistung spielen auch noch für das soziale Ansehen in der heutigen Industriegesellschaft eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das zeigen die immer wieder durch die Presse gehenden Meldungen von Schwindlern und Hochstaplern, die akademische Grade zu hohen Preisen verkaufen. Im folgenden soll die Ausformung der akademischen Grade in Tübingen dargestellt werden, da deren Entwicklung die Geschichte der Universität widerspiegelt. Vorbilder der heutigen akademischen Grade finden sich bereits in der Spätantike. Aber erst im Lauf des 12. Jahrhunderts entstand in kurzer Zeit eine feste Abfolge der akademischen Grade, die vom Bakkalaureat über das Magisterium zum Lizentiat oder Doktorat führte. Die Bedeutung dieser Grade lag zunächst in der mit ihnen verbundenen licentia docendi. Die Frage, ob diese Abfolge eine Nachbildung der gewerblichen Zünfte mit ihren Lehrlingen, Gesellen und Meistern darstellt oder ob diese Begriffe der Sprache des Waffenhandwerks entliehen sind, läßt sich nicht sicher beantworten.