Beschreibung:

(4), 188 Seiten. Gr. 8° (22,5-25 cm). Priv.-Halbleinenband mit goldgeprägtem Rückentitel. [Hardcover / fest gebunden].

Bemerkung:

Besitzeintrag des Theologen und bekannten konservativen Sozialethikers Heinz-Dietrich Wendland mit Tinte auf dem Vorsatz. Wendland, der in den 1930er Jahren noch einer nationalsozialistisch geprägten Ordnungsethik und Reichstheologie anhing, entwickelte nach 1945 eine Sozialtheologieund beförderte damit die soziologische Wende in der evangelischen Ethik nach Kriegsende. Sozialethik sei kein ?zeitloses System sozial-ethischer Wahrheiten?, sondern ?sachgemäße Gesellschaftsanalyse?, die mit ?realer Utopie? eschatologisch die Unterscheidung von Gesellschaft und Reich Gottes einklage. Die moderne ?funktionale Gesellschaft? sah Wendland als eine von ?Entfremdung?, ?Verfall und Destruktion?, ?Dämonie? und ?Pervertierung? geprägte ?technisierte Massenwelt?. Aufgabe der Kirche sei die ?diakonische? Arbeit, die sich an Leitgedanken ?der Gerechtigkeit, der Freiheit, des Friedens? orientiere. Ihr Ziel sei die ?Humanisierung? und ?fortschreitenden Reform der gesellschaftlichen Institutionen?. - Die Seiten 101 und 102 fehlen im Original, wurden von Wendland jedoch einseitig mit der Schreibmaschine neu abgetippt, die griechischen Lettern von Hand eingefügt und auf insgesamt 4 Blättern neu eingebunden. - Rücken minimal aufgehellt und Kapitale schwach bestoßen. Innen einige Anstreichungen und wenige Randnotizen Wendlands mit Bleistift. Sonst gutes Exemplar.