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XVI; 207 S.; 23,5 cm; fadengeh. Orig.-Halbleinenband.
Bemerkung:
Gutes Ex.; Einband stw. berieben; sonst gut. - In Frakturschrift. - Kapitel: Prinz Wilhelm; Großherzog von Baden; Boetticher; Herrfurth; Der Kronrath vom 24. Januar; Die kaiserlichen Erlasse vom 4. Februar 1890; Wandlungen; Meine Entlassung; Graf Caprivi; Kaiser Wilhelm II.; Vertrag über Helgoland und Sansibar; Handelsvertrag mit Oestreich; Anlagen; Register. // Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen, ab 1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 auch Herzog zu Lauenburg (* 1. April 1815 in Schönhausen (Elbe); ? 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Aumühle), war ein deutscher Politiker und Staatsmann. Von 1862 bis 1890 - mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1873 - war er in Preußen Ministerpräsident, von 1867 bis 1871 zugleich Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes. Von 1871 bis 1890 war er erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte. Bismarck gilt als Vollender der deutschen Einigung und als Begründer des Sozialstaates der Moderne. Als Politiker machte sich Bismarck in Preußen zunächst als Abgeordneter des Ersten Vereinigten Landtages mit überwiegend konservativen Positionen einen Namen. Er war 1851-1862 Diplomat für den Bundestag des Deutschen Bundes sowie in Russland und Frankreich. Im preußischen Verfassungskonflikt berief ihn 1862 König Wilhelm I. zum Ministerpräsidenten. Im Kampf gegen die Liberalen setzte sich Bismarck über das Parlament hinweg und konnte im Deutsch-Dänischen Krieg und im Deutschen Krieg zwischen 1864 und 1866 die Deutsche Frage im kleindeutschen Sinne unter der Vorherrschaft Preußens lösen. Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 war er die treibende Kraft bei der Gründung des Deutschen Reiches. Als Kanzler und preußischer Ministerpräsident bestimmte er die Politik des neu geschaffenen Reiches bis zu seiner Entlassung 1890 entscheidend mit. Er setzte außenpolitisch auf einen Ausgleich der europäischen Mächte (Bündnispolitik Otto von Bismarcks) und wandte sich lange gegen eine deutsche Kolonialpolitik. Innenpolitisch ist seine Regierungszeit nach 1866 in zwei Phasen einteilbar. Zunächst kam es zu einem Bündnis mit den gemäßigten Liberalen. In dieser Zeit gab es zahlreiche innenpolitische Reformen wie die Einführung der Zivilehe, wobei Bismarck Widerstand von katholischer Seite mit drastischen Maßnahmen bekämpfte (Kulturkampf). Seit den späten 1870er-Jahren wandte Bismarck sich zunehmend von den Liberalen ab. In diese Phase fällt der Übergang zur Schutzzollpolitik und zu staatsinterventionistischen Maßnahmen. Dazu zählte insbesondere die Schaffung des Sozialversicherungssystems. Innenpolitisch geprägt waren die 1880er-Jahre nicht zuletzt vom repressiven Sozialistengesetz. 1890 führten Meinungsverschiedenheiten mit dem seit knapp zwei Jahren amtierenden Kaiser Wilhelm II. zu Bismarcks Entlassung. ? (wiki)