Beschreibung:

128 S. Mit zahlr. auch farb. Abb. Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Zur ARD-Fernsehdokumentation. - Magie, Hexenglaube und Hexenverfolgung stellten keine Besonderheit des christlichen Europa, schon gar nicht des Mittelalters, dar. Sie sind vielmehr ein Völker und Zeiten umspannendes Kulturphänomen, das Aufklärung und verwissenschaftlichtes Weltbild nur scheinbar ausgerottet haben. Aber die Verfolgung blüht außerhalb Europas wieder auf. Auch Esoterik und ein neuer, positiv verstandener Hexenkult in den westlichen Ländern zeigen, wie vital die alten "Geister" noch sind. Trotzdem: Von der Obrigkeit organisierte Massenverfolgungen von Hexen und Hexern gab es vor allem in der europäischen und gerade auch in der deutschen Geschichte. Nach einem viel zitierten Ausspruch des Historikers Gerhard Schormann haben Hexenprozesse "in Deutschland die nach den Judenverfolgungen größte nicht kriegsbedingte Massentötung von Menschen durch Menschen bewirkt". Die Geschichtswissenschaft hat dazu in den letzten Jahren wichtige neue Erkenntnisse gewonnen. Darauf aufbauend bietet das Buch einen anschaulichen, gut verständlichen Überblick über diesen Irrweg Europas, beginnend mit den Wurzeln in der Antike, dann chronologisch fortschreitend über die Ausformung des Hexenbildes im Mittelalter, den Höhepunkt in der frühen Neuzeit bis hin zu den bizarren Ausläufern im 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt der einzelnen Kapitel stehen Fallbeispiele. Quellentexte (in Übersetzung) und aussagekräftige historische Abbildungen werden zitiert bzw. beschrieben und vor dem Hintergrund ihrer Zeit interpretiert. ISBN 3534179579