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267 S. ; 21 cm, Hardcover m. Schutzumschlag.
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Guter Zustand. - »Das Liebesverhältnis macht .. . der Beeinflußbarkeit durch die analytische Behandlung ein Ende; eine Vereinigung von beiden ist ein Unding« - so formulierte Sigmund Freud schon früh einen fundamentalen Grundsatz psychoanalytischer, ja aller therapeutischen Arbeit. Nur wenn emotionale Nähe und sexueller Kontakt vermieden werden, ist die langwierige und komplizierte Heilung im Verlauf einer Therapie möglich. Zugleich aber sind doch absolute Offenheit und Vertrauen erforderlich, um die psychischen Probleme erkennen und lösen zu können. Aus diesem »notwendigen« Dilemma, im Zuge dieser Gratwanderung entstehen sexuelle Beziehungen zwischen Therapeuten und Patienten. Und da die spannungsreiche Intimität, die Wünsche und das Verlangen außerhalb einer Liebesbeziehung wohl nirgendwo so groß sind wie in der Thera-peut-Patient-Situation, kann eine Frau über ihr Verhältnis zu ihrem Therapeuten sagen: »Es war, als hätte ich mit einem Gott geschlafen«. Das Buch von Pope und Bouhoutsos ist die grundlegende Studie zum Thema Mißbrauch in der Psychotherapie. Kaum ein anderes Buch versammelt soviel empirische Daten und untersucht das Problem unter so vielen Aspekten wie das vorliegende: Warum ist die Abstinenz, das heißt eine bestimmte emotionale Distanz zwischen Therapeut und Patient unabdingbar? Welche Therapeuten und welche Patienten sind für die Risiken sexueller Kontakte besonders anfällig? Wie sollte eine therapeutische Behandlung nach erfolgtem Mißbrauch aussehen? Wie können sich Betroffene informieren und zur Wehr setzen? Durch seine intelligent zusammengestellten, typisierenden Fallbeispiele, die sorgfältige, auch für den Laien verständliche Aufarbeitung der theoretischen Literatur zum Thema und seine praxisnahen Hilfen für Opfer enthält dieses Buch die fundierte Diskussion eines vielfach tabuisierten Problems. (Klappentext) Vorwort 9 Einleitung 11 1 FORMEN SEXUELLER BEZIEHUNGEN ZWISCHEN THERAPEUTEN UND PATIENTEN UND IHRE ENTSTEHUNG 13 Verbreitete Szenarios 16 2 JURISTISCHE, ETHISCHE UND THEORETISCHE ÜBERLEGUNGEN 44 Historischer Ursprung und rationale Begründung des Verbots sexueller Beziehungen zwischen Therapeuten und Patienten 44 Wachsendes Problembewußtsein 49 Freud, Übertragung und Gegenübertragung 55 Offizielle Maßstäbe 57 3 GEFÄHRDETE THERAPEUTEN 6 1 Der mangelhaft ausgebildete Therapeut 68 Der »Psychotherapeut in Not« 70 Der Therapeut mit Charakterschwächen 78 4 VERLETZLICHE PATIENTEN 81 Die gering gefährdete Gruppe 83 Die durchschnittlich gefährdete Gruppe 85 Die stark gefährdete Gruppe 5 AUSWIRKUNGEN SEXUELLER BEZIEHUNGEN ZWISCHEN THERAPEUTEN UND PATIENTEN 98 Forschungsergebnisse 98 Klinische Befunde 108 Auswirkungen auf den Therapeuten 113 Folgen für die Mitbetroffenen IIS 6 HILFE, RECHTSHILFE UND THERAPIE 117 Wie eine zusätzliche Traumatisierung vermieden werden kann. 117 Selbsthilfe- und Selbstverteidigungsgruppen 119 Vermittlung zwischen Täter und Opfer 125 Gruppentherapie 126 7 GRUNDSTRUKTUR, EINSCHÄTZUNG UND DIE ERSTE BEHANDLUNGSPHASE DER »FOLGE-THERAPIE« 135 Hören Sie dem Patienten aufmerksam zu 136 Bedrängen Sie den Patienten nicht 137 Überprüfen Sie den gesetzlichen Rahmen sehr genau 137 Fertigen Sie angemessene schriftliche Unterlagen an 139 Treffen Sie klare Zahlungsvereinbarungen 140 Ergründen Sie persönliche Vorurteile, Konflikte und die Gegenübertragung 140 Vertrauen ist ausschlaggebend 141 Lassen Sie den Patienten schildern, was geschehen ist 142 Schätzen Sie die Selbstmordgefahrdung ein, und begegnen Sie ihr 142 Arbeiten Sie auf eine Gesamteinschätzung hin 143 Schlüpfen Sie nicht in die Rolle des Anwalts 144 Verschaffen Sie sich Zugang zu Informationen über sexuelle Beziehungen zwischen Therapeuten und Patienten 145 Respektieren Sie die Autonomie des Patienten 146 Entwerfen Sie einen Behandlungsplan, der den Bedürfnissen des einzelnen Patienten entspricht 148 Klare Rollenverteilung und Kommunikation 148 8 GRUNDSÄTZE UND VERFAHRENSWEISEN DER »FOLGE-THERAPIE« 150 Ambivalenz Wut Schuldgefühle Depressionen und Selbstmordgefahrdung Isolation Sexuelle Störungen Bewußtseinsstörungen 151 156 159 162 165 167 172 9 WENN PATIENTEN BESCHWERDE EINLEGEN ODER Lernen Sie Ihre eigenen Reaktionen kennen 181 Machen Sie sich sachkundig über die Rechtslage und ethische Normen 181 Stellen Sie Kontakte zu anderen Betroffenen her 182 Fragen Sie Fachleute um Rat 183 Bewahren Sie Unterlagen auf 185 Wenden Sie sich an Fachverbände oder Zulassungsbehörden 186 Fällen Sie Ihre Entscheidungen selbst 192 Nehmen Sie sich einen Anwalt 192 10 VORBEUGUNG 194 Ausbildung und Aufklärung 195 Kontrolle und Eindämmung 202 Der verwaltungsrechtliche Prozeß 210 Empfehlungen 213 NACHWORT ZUR DEUTSCHEN AUSGABE 217 ANHANG 235 Die Checkliste des Therapeuten 237 Die Checkliste des Patienten 239 Literatur und Adressen ISBN 9783455084382