Beschreibung:

504 S.; zahlr. Illustrationen; 27,5 cm. Illustr. Originalleinenband.

Bemerkung:

Sehr gutes Exemplar. - Deutsch; englisch. - Beilagen. - Aus der Bibliothek von H. J. Koloß (Völkerkunde-Museum Berlin). - Bantu ? ist der Sammelbegriff für über 400 verschiedene Ethnien Zentral-, Ost- und des südlichen Afrikas, die Bantusprachen sprechen. ... Die Bantu stammen vermutlich ursprünglich aus dem Kameruner Hochland und dem Südosten Nigerias. Irgendwann im 2. Jahrtausend v. Chr. begannen sie als Pflanzer von Hackfrüchten, ihr Territorium in die Regenwälder von Zentralafrika auszudehnen. Etwa 1000 Jahre später setzte wahrscheinlich eine zweite, schnellere Phase der Expansion ein, weiter nach Süden und Osten. Überall, wo sie hinzogen, vermischten sie sich mit den bisher dort lebenden Gruppen und bildeten neue Gesellschaften. Etwa 1000 v. Chr. war - möglicherweise eigenständig - zwischen dem Tschadsee und den großen Seen Ostafrikas die Eisengewinnung entwickelt worden. Als die Bantu diese Technik übernahmen, hatte ihr Siedlungsgebiet schon eine beträchtliche Ausdehnung. ? (wiki) // INHALT : WIDMUNG. ---- VORWORT. ---- DANKSAGUNG. ---- EINLEITUNG . ---- EINE KURZE GESCHICHTE ---- DER BANTU. ---- DIE ETYMOLOGIE VON ---- MWANA HITI. ---- LINGUISTIK. ---- Kathryn Weinrich ---- DIE ETHNOGRAPHIE DER ---- ZARAMO UND KWERE, VÖLKER ---- DES ÖSTLICHEN TANSANIA. ---- Bibliographie . ---- MWANA HITI IN ZARAMOLAND WANDERWEG EINER IDEE. ---- STILE ---- WER SCHUF WAS?. ---- Niangi Batuwkisi ---- EINE STILISTISCHE UND ---- MORPHOLOGISCHE ANALYSE ---- DER RUMPFFIGUREN. ---- STILZONEN DES TANSANISCHEN HINTERLANDS . ---- DIE STILISTISCHE GLIEDERUNG AFRIKANISCHER KUNST . ---- DIE "STILMEISTER". ---- STILBESTIMMUNGEN. ---- TYPOLOGIE ---- TYPOLOGIE UND TAXONOMIE . ---- TYPOLOGISCHE TABELLE . ---- Bernard Turscb ---- EINE MULTIVARIANZANALYSE ---- TYPOLOGISCHER DATEN. ---- BEOBACHTUNGEN ---- NACH DER ANALYSE . ---- TYPOLOGISCHES INVENTAR DES TANSANISCHEN HINTERLANDS . . . ---- DIE SUCHE NACH DEM URSPRUNG . . . ---- DER KREISLAUF DES LEBENS ---- UND DIE KUNST, DIE ES BEREICHERTE ---- JUGEND . . INITIATION ---- REIFE . ---- TOD . ---- ABBILDUNGEN ---- RUMPFFIGUREN . ---- GRABMARKIERUNGEN. ---- KALEBASSEN . ---- STÄBE . ---- PFAHLARTIGE STÄBE. ---- PFÄHLE. ---- STÖCKE . ---- FLACHSTABZITHERN. ---- SCHALENZITHERN . ---- FIEDELN. ---- TROMMELN. ---- DAUMENKLAVIERE. ---- FLAGEOLETTS. ---- (u.v.a.) // ... Wir gehen von der Annahme aus, daß die Typologie direkt mit Glaubenssystemen und politischen Strukturen verbunden ist, weil es die Führer und religiösen Praktiker sind, die den Künstlern Aufträge erteilen. Wenn wir sehen, wie sich der typologische Bestand von Gruppe zu Gruppe verändert (siehe "Typologie-Tabelle", S. 127), so folgern wir daraus, daß es von einer Gruppe zur nächsten Abweichungen gegeben haben muß, wenn nicht im Glauben selbst, so doch zumindest in der Art, wie er praktiziert wurde. Was die waagrechte Ausdehnung betrifft, den geographischen Befund also, so können wir sagen, je näher räumlich eine Gruppe der anderen kommt, desto deutlicher wird die Kunst der beiden Gruppen stilistische Ähnlichkeiten hervorbringen (siehe Abb. 242, S. 430). Es entstehen sogenannte Zwitterstile, eine Tendenz, die sich mit zunehmend leichterem Reisen beschleunigt hat. Wir müssen also streng auf stilistische und typologische Ähnlichkeiten und Unterschiede sowohl bei benachbarten als auch bei weit auseinander wohnenden Gruppen achten und dürfen nicht zögern, die ferne Vergangenheit zu extrapolieren und versuchsweise zu rekonstruieren (siehe "Die Suche nach dem Ursprung", S. 144ff.). Kunsthistorikern zufolge können Wanderungen von Völkern und Glaubensüberzeugungen durch das Studium der rituellen Kunst - ihrer Entwicklungen, Veränderungen und Ähnlichkeiten - zurückverfolgt werden. So wie ein Archäologe die Form einer Schale oder die Muster von Tonscherben lesen kann, so kann ein Kunsthistoriker eine Skulptur lesen, denn Kunst ist eine Sprache und ein Dokument - in diesem Fall das einzige, das uns diese Kulturen zurückgelassen haben - und ein verläßlicherer Beleg als eine tendenziöse offizielle Geschichtsschreibung, Mythen oder mündliche Überlieferungen. Die Kunst lügt nicht. ? S. 21)