Beschreibung:

32 Ss. 12°. Neuere Br. mit aufgezogenem Orig.-Umschlag.

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE. - "Ein interessantes Werkchen, das an Lysers erste Hamburger Periode anknüpft, sind drei schlechtgedruckte und schlecht ausgestattete Hefte, unter dem Titel 'Vetter Kirchhoff ...'" (Hirth S. 531). 'Vetter Kirchhoff' (d.i. Jacob Friedrich Kirchhoff, 1780-1844), der Hamburger Eulenspiegel, "war als Leinen-Makler tätig und gehörte zu Hamburgs angesehener Gesellschaft. Wie er zu dem Spitznamen 'Vetter Kirchhoff' kam, ist nicht überliefert. Bekannt wurde er nicht durch Beruf oder Reichtum, sondern durch seine Witze und Streiche." (Hamburg.de Hamburger Originale). "Er war der netteste Hamburger Junge, der mir im Leben vorgekommen ist, und dabei eins der fetteste Stücke aus Epicurs Stall. ... Ich habe ihn lange und genau gekannt und will es unternehmen ihn zu schildern wie er war und wie er sich gab zur Zeit, als sein Bauch die größte Ausdehnung und sein Humor den Gipfelpnkt erreicht hatten." (Vorwort S. V f.). "Vetter Kirchhoffs Streiche, die - nach Lyser - viele Bände füllen könnten, sind nicht sehr witzig; Auftritte mit Polizisten, Gelage, improvisierte Reisen, wobei man ihn zu Hause für tot hält - das ist alles; seine Streiche werden mehr gerühmt, als daß sie wirklich vorgeführt würden. Dies holte dann Lyser in den drei Kirchhoffheften nach, wo er zunächst verschiedene Erinnerungen, die ziemlich falsch sind, an Chamisso, Heine und Lewald vorbringt, ein wirklich deplaziertes Beginnen. ..." (Hirth S. 532 f.). Bis 1862 erschienen noch zwei weitere Hefte; ein Neudruck erschien 1909 bei Dörling in Hamburg. - Johann Peter Theodor Lyser (1804-1870), Schriftsteller, Skizzist und Dekorationsmaler. - Hirschberg, Taschengoedeke S. 399. - Rümann, Illustr. Bücher 19. Jh. 1315.Unbeschnitten, Titel u. letzte Seite etw. gebräunt u. angestaubt, vereinzelte Stockfleckchen.