Beschreibung:

76 Ss. u. 1 Errata-Zettel als Beilage. Gr.8°. Kt. mit Rücken- u. Deckeltitel.

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE. - Eins von 410 Exemplaren. - Sonderausstellung zu Ehren Arno Schmidts: "Vor 10 Jahren starb Arno Schmidt. ... Arno Schmidt schätzte die bildende Kunst unserer Tage - von Eberhard Schlotter abgesehen - nicht sonderlich: kein Wunder, die wirklich bedeutenden Kunstwerke der Moderne hat er nie gesehen, nicht sehen können, weil der kriminelle Dämon Hitler 'den Deutschen' den Zugang dazu verboten hatte. Später hat Arno Schmidt sie nicht sehen wollen. Trotzdem liebt ein großer Teil der bildenden Künstler von heute das Werk Arno Schmidts. Ob sie ihm ebenso ausweichen wollten und sich lediglich auf sein Zitat: 'Wind kam auf ... Wind' einließen, ich glaube, man muß beiden Seiten das Versäumnis nachsehen." (Vorwort von Karl Schaper). Beiträge von Emil Cimiotti, Roland Dörfler, Hubertus Gojowczyk, Arwed D. Gorella, Rainer Henze, Barbara Keidel, Christiane Moebus, Peter Nagel, Siegfried Neuenhausen, Rolf Nickel, Inge Prokot, Christoph Rackwitz, Karl Schaper, Michael Schoenholtz, Heinrich Schwier, K.R.H. Sonderborg, Klaus Staeck, Peter Tuma, Günther Uecker, Timm Ulrichs, Ulrich Westerfrölke, Friedrich Karl Waechter und Hans Peter Zimmer. - Müther, 9. Nachlfg. S. 67 22.10.1989.1. - Kataloggestaltung: Hinz & Kunst, Braunschweig. - Beilagen: I. Bernd Rauschenbach: Eröffnung Wolfenbüttel, Kunstverein, 22.10.89. Kopie des Typoskripts der Eröffnungsrede. 4 Ss. 4° (gefaltet): "In den 70er und 80er Jahren verkam Arno Schmidt leider zunehmend zur Fachlektüre für Germanisten - 'praktizierende' Künstler beschäftigten sich (nach außen wahrnehmbar) kaum noch mit im; parallel dazu wurde er von einer zeitgenössischen Kunst gegenüber immer intoleranter werdenden Fan-Gemeinde auf einen Klassiker-Sockel gehoben, auf dem er in 100 Jahren denn auch getrost stehen mag - aber uns von der Arno Schmidt Stiftung ist diese Kanonisierung doch etwas zu schnell gegangen. So sind wir froh, daß sich in den letzten paar Jahren wieder verstärkt Künstler aller Sparten mit dem Werk Arno Schmidts auseinanderzusetzen beginnen. Wir glauben, daß beide davon profitieren werden: die zeitgenössische Kunst, die über die bloße motivische Anregung hinaus versucht, Schmidts Methoden und Arbeitsergebnisse in ihrer jeweiligen Sprache ... ja: nicht nachzuahmen -: aber sie in ihre Sprache zu übersetzen; und Arno Schmidts Werk, das in der Konfrontation mit heutiger Kunst seine ganz und gar unstatuarische Vitalität beweisen und neue Facetten und Lesarten offenbaren kann, an die bisher niemand gedacht hat."; II. Einladungs-Klappkarte zur Eröffnung der Ausstellung am 18.2.1990 im Kunstverein Celle.