Beschreibung:

175 Ss., 2 Bll., davon LXIV Ss. mit Noten. 4°. Farb. illustr. Kt. mit Rücken- u. Deckeltitel (min. angestaubt, Stehkanten u. Ecken etw. bestoßen).

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE. - Nr. 89 von 550 Exemplaren, unter dem Impressum von Hans Henny Jahnn und Yngve Trede signiert. - Drama von Hans Henny Jahnn (1894-1959) mit Musik des deutsch-dänischen Komponisten Yngve Jan Trede (1933-2010), entstanden 1948/49, Uraufführung: Städtische Bühnen Münster, 6.12.1969. "Das Drama entstand gegen Ende von Jahnns Aufenthalt auf Bornholm, wo er während der NS-Zeit gelebt hatte, und geht auf ein früheres Fragment mit dem Titel 'Jonathan' zurück. Biographischer Hintergrund ist Jahnns Begegnung mit dem Komponisten Yngve Jan Trede, dessen Musik bei der Abfassung des Stücks von Anfang an mit eingeplant war ... Von der 'Thematik' des Stücks zu reden, bereitet allerdings Schwierigkeiten. Das Thema des schöpferischen Menschen in seiner Auseinandersetzung mit den Mächtigen, das Jahnns späte Dramen durchzieht; das für sein Spätwerk so typische Motiv des Engels, der den Berufenen beigesellt ist; nicht zuletzt Homoerotik als bestimmendes Element - damit sind nur einige zentrale Aspekte des Dramas benannt. ... Für den Jahnn-Biographen T. Freeman ist das Stück das Ergebnis des Versuchs, 'aus der selbstmörderischen Melancholie seiner um Yngve kreisenden Gedanken' zu flüchten." (KNLL VIII,561 f.). Die in Form von Einlagen komponierte Bühnenmusik des damals neunzehnjährigen Pflegesohnes von Hans Henny Jahnn, Yngve Trede, ist für die Besetzung Klavier, Oboe, Englischhorn, Klarinette und 2 Fagotte geschrieben und lehnt sich mit den Titeln 'Fuga', 'Ricercar', 'Fuga contraria' und 'Fuga quadruplici. Das alte Jahr vergangen ist' stilistisch stark an Johann Sebastian Bach und dessen 'Kunst der Fuge' an; dem Partitur-Abruck ist jeweils ein Klavierauszug unterlegt. - Kosch3 VIII,482. - Meyer 9. - Meyer, Willi Weismann u. sein Verlag 50. - Raabe 12. - Wilpert-G.2 15. - Das Pferde- und Reiterbild auf dem Einband zeichnete Edwin Scharff. - Unbeschnittenes, teils unaufgeschnittenes Exemplar.