Beschreibung:

(1), 92, (2); 17,5 cm Interimsbroschur

Bemerkung:

Zustand: Buchblock in schlichtem Interimspapiereinband, blau gesprenkelter Schnitt, Papier gebräunt, teils fleckig, auf den ersten Seiten in der oberen Ecke mit Wasserrand, Frakturschrift --- Inhalt: Johannes Rösing (1793-1862) war ein deutscher Kaufmann und Bremer Politiker. Nach der Familienzählung war er der III. von X dieses Vornamens. Radikal-liberaler Politiker: In den 1820er Jahren wurde Rösing Mitglied im Bremer Bürgerkonvent. Er vertrat politisch sehr liberale und volksbezogene Positionen und wurde deshalb 1835 verfolgt, verhört und verhaftet. So traf er die Entscheidung, ins Exil zu gehen. Er hielt sich dann in Paris auf und konnte 1837 wieder zurückkehren. Als guter Redner fand er unter den jungen Kaufleuten der Vereinigung Union zahlreiche Anhänger. Politisch wollte er eine demokratische Verfassung in Bremen erreichen, in der die Rechte des ?Kleinen Mannes? hinreichend Berücksichtigung finden sollten. Rösing propagierte einen bewaffneten Volksaufstand und stand in Kontakt zu dem Theologen und demokratischen Revolutionär Rudolph Dulon, Pastor an der Bremer Kirche Unser Lieben Frauen. Bei seinen Reisen nahm er Kontakt zu den Revolutionären dieser Zeit auf, unter anderem traf er Karl Marx in London. Seine politische Haltung führte zu Haussuchungen und Gefängnisaufenthalten. In deren Folge übergab er seine Bank dem Compagnon und Schwager Plump. Nach 1848 gehörte er bis zu seinem Tode 1862 der Bremischen Bürgerschaft an. wikipedia KS053