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XIII, 367 Seiten. Originalbroschur. (Mit wenigen Bleistift-Anstreichungen). 21x15 cm
Bemerkung:
* Im Mittelpunkt der schultheoretischen Studie stehen Erfahrungen mit einem autonomen Schulmodell, wie es durch die von Hermann Lietz vor über einhundert Jahren gegründeten Landerziehungsheime repräsentiert wird. Es wird u.a. nach Ansätzen gesucht, die Orientierungshilfen für lernende Schulen der Gegenwart bieten können und analysiert, welche tatsächlichen Einflussmöglichkeiten Schulentwicklung im Rahmen mehr oder minder autonomer Schulen, wie sie durch Lietz? Landerziehungsheime repräsentiert werden, auf die Entwicklung des Schulsystems zu Lebzeiten der Gründerväter als Gesamtheit hatte. Neben der Diskussion der Frage, ob und durch welche Aspekte eine Theorie der Schule zu erweitern ist, die sich bisher lediglich an Erfordernissen und Gegebenheiten des staatlichen Schulwesens orientierte, stellt die Erörterung, inwieweit Erfahrungen privater Bildungseinrichtungen tatsächlich nutzbringend für gegenwärtige Schulentwicklungsprozesse innerhalb des staatlichen Schulwesens sein können, ein Kernelement der Studie dar (Klappentext) --- Hermann Lietz (* 28. April 1868 in Dumgenevitz, Kreis Rügen; ? 12. Juni 1919 in Haubinda in Thüringen) war ein deutscher Reformpädagoge und Begründer der Landerziehungsheime (D.L.E.H.) in Deutschland. Lietz sah seine Schulgründungen als einen Beitrag zur Sozialreform und zum sozialen Ausgleich. Dabei sollte Kindern nicht-privilegierter Herkunft die Möglichkeit individueller Persönlichkeitsbildung eröffnet werden. Dieses Ziel sah er in der Stadt nicht möglich. Nur auf dem Lande, in natürlicher und gesunder Umgebung sah er die Umsetzung seiner erzieherischen Vorstellungen zu verwirklichen. Wegen der Zusammensetzung der Schülerschaft in den ersten Jahren wurde das Ziel nur unzureichend erreicht. 1914 entschloss er sich deshalb zur Gründung eines Landwaisenheimes Grovesmühle (L.W.H.) in Veckenstedt unter Leitung von Theo Zollmann.[4] Weitere DLEH-Schulen wurden von seinen Nachfolgern im Schloss Ettersburg (1923), im Schloss Buchenau (1924), auf Spiekeroog (Hermann Lietz-Schule Spiekeroog) in der Nordsee (1928) sowie in Hohenwehrda (Hermann-Lietz-Schule Schloss Hohenwehrda) (1941) errichtet. Ausgehend von seiner eigenen Biographie und angeregt zu Veränderungen der Pädagogik durch andere Theoretiker und Praktiker der Reformpädagogik vor ihm und zu seiner Zeit, widmet sich Hermann Lietz der Reform der zeitgenössischen Pädagogik. Die Paukschule und die drillartige Erziehung in grauen Städten mit ihren schädlichen Verführungen stehen im Zentrum seiner Kritik. Er möchte eine Verbindung von gutem Unterricht durch fähige und sowohl begeisterte als auch begeisternde Lehrer und einer Erziehung seiner Zöglinge zu guten Menschen in einer natürlichen und gesunden Umgebung. Dies sieht er verwirklicht in einer Einheitsschule auf dem Lande, in seinen Landerziehungsheimen. Jedes einzelne Kind soll in seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten entwickelt und gefördert werden. Dabei war er kein Befürworter der Koedukation. Hermann Lietz wendet sich im Wesentlichen gegen jede Art von formalem Berechtigungswesen, d. h. einer formalistischen Notengebung im Unterricht, da dies dem jeweils individuellen Weg, Ziel und Ergebnis des Kindes widerspricht. Nach seinen Erziehungsprinzipien soll jedes Kind, unabhängig von der Situation des Elternhauses, eine sittlich-religiöse Charakterbildung erfahren. Inwiefern Lietz seine eigenen Vorstellungen auch umgesetzt hat, zweifelt zumindest Erich von Mendelssohn aus eigenem Erleben an. Eines der wichtigsten Projekte von Lietz war die Gründung eines Waisenheimes, verwirklicht im Landwaisenheim Grovesmühle in Veckenstedt 1914. Leitfaden für sein gesamtes Denken und Wirken waren pädagogische Praxis und ein religiös gefärbter Idealismus, der das Erziehungsideal so setzte: Die Landerziehungsheime stehen grundsätzlich auf evangelisch ? christlich und deutsch ? germanischem Boden. Lietz ist der Begründer der deutschen Landerziehungsheimbewegung; weitere Heime wurden später von Gustav Wyneken, Paul Geheeb, Bertha von Petersenn (LEH für Mädchen) und Kurt Hahn gegründet. Der Ausgangspunkt der Landerziehungsheime ist die Kritik an der theoretischen, städtischen und formalen Erziehung der Kinder in der bürgerlichen Gesellschaft. (Quelle Wikipedia)