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XVI,319 Ss., 2 Bll. Kl.8°. Dunkelgrünes Ln. mit goldgeprägt. Rückentitel, etw. Rückenvergold. u. Gelbschnitt (leicht angestaubt u. bestoßen).
Bemerkung:
ERSTE AUSGABE. - Sammlung politischer Zeitgedichte von Ferdinand Freiligrath (1810-1876), "die ihn zum gefeiertsten Oppositionsdichter machte" (ADB VII,345). "Freiligrath zog in diesem Buch poetische Bilanz seiner Entwicklung zum politisch engagierten Dichter." (Gesch. d. dt. Lit. 8.1, S. 248). Es waren vor allem seine persönlichen Erlebnisse und die damaligen Massenverbote gegen Zeitungen und Zeitschriften, die Freiligrath zu seinen sehr scharfen Gedichten gegen die Zensur bewegten. Schwierigkeiten mit der Zensur ahnend und um diese zu umgehen, ließ er den Band nicht bei seinem Verleger Cotta drucken, und er sollte Recht behalten: kurz nach seinem Erscheinen wurde das 'Glaubensbekenntniß', das neben den politisch brisanten Gedichten auch harmlose der Frühezeit enthält, mehrfach verboten und konfisziert: "Das sofort verbotene Buch verkaufte sich binnen Jahresfrist 8000mal und löste ein Verfahren wegen Majestätsbeleidigung aus, dem sich Freiligrath vorsorglich durch Übersiedlung nach Brüsssel entzog, wo er mit Karl Marx in Kontakt trat." (Sprengel S. 523). - Borst 2110. - Dt. Schriftsteller-Lex. 1830-1880 2/1576, 17. - Fleischhack 22. - Vgl. Houben I,186 ff. - KNLL V,798 f. - Kosch3 V,546. - Wilpert-G.2 13. - Exlibris Hedwig u. Klaus Pauler, entworfen von Len Dunkelberg, auf dem Innendeckel. - Schnitt etw. stockfleckig, sonst nur vereinzelte Stockflecken.