Beschreibung:

526 S. Fadengehefteter Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

1. Dt. Ausgabe, sehr sauberes Exemplar, nur das Papier lichtbedingt nachgedunkelt. Keine Einträge o.ä., . - Diese Tagebücher zeigen, daß das Denken Sartres nicht im Elfenbeinturm entsteht, sondern unmittelbar aus äußeren und inneren Alltagserfahrungen seiner selbst und der Zeitgenossen hervorgeht und daß er es versteht, eine illusionslose Analyse unserer Existenz mit einer optimistischen Moral des ästhetischen und ethischen Engagements zu verknüpfen. Novellistische Glanzstücke über das Verhalten seiner Kameraden und ihre Gruppenkonflikte wechseln ab mit strengen philosophischen Reflexionen über Verantwortung und Freiheit, Authentizität und Unaufrichtigkeit, Willensbildung und Entscheidung, das Verhältnis von Bewußtsein und Welt - er entwik-kelt Schlüsselgedanken zu seinem philosophischen Hauptwerk "Das Sein und das Nichts". Er skizziert an Hand konkreter Beispiele seine Literaturtheorie und Poetik und entwirft am Beispiel Wilhelms II. seine später auf Mallarmé und Flaubert angewandte Methode einer Beschreibung des Ineinandergreifens von individuellem und geschichtlichem Schicksal. Die "Carnets" enthalten selbstkritische Analysen seines Charakters, seines Hochmuts, seines Verhältnisses zum Besitz, seiner Beziehung zu Freunden und Frauen, zu seiner Häßlichkeit und zur erotischen Verführung und Sexualität. Er begründet seinen Widerwillen gegen jede Form von "Ernsthaftigkeit", die er sowohl Besitzenden wie Revolutionären vorwirft, und seine Entschlossenheit, das Leben als Spiel aufzufassen. ISBN 3498061682