Beschreibung:

24 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Mit Widmung von Ulrich Mahlert für Dieter Schnebel. Leichter Knick. - Das erste Stück, das "Intermezzo" h-moll op. 119 Nr. 1, erhielt Clara Schumann mit folgendem bedeutsamen Kommentar von Brahms: "Ich bin in Versuchung, Dir ein kleines Klavierstück abzuschreiben, weil ich gern wüßte, wie Du Dich damit verträgst. Es wimmelt von Dissonanzen! Diese mögen recht sein und zu erklären - aber sie schmecken Dir vielleicht nicht, und da wünschte ich, sie wären weniger recht, aber appetitlich und nach Deinem Geschmack. Das kleine Stück ist ausnehmend melancholisch, und sehr langsam zu spielen' ist nicht genug gesagt, jeder Takt und jede Note muß wie ritard. klingen, als ob man Melancholie aus jeder einzelnen saugen wolle, mit Wollust und Behagen aus besagten Dissonanzen! Herr Gott, die Beschreibung wird Dir Lust machen!" Clara Schumann war tief beeindruckt von dem Stück und bedankte sich am 8. Juni 1893 bei Brahms: "Lieber Johannes,/ Du wußtest schon, wie ich schwärmen würde, als Du mir das wunder-bare, trotz aller Dissonanzen so traurig-süße Stücke aufichriebest. In die Dissonanzen legt man sich ja mit Wonne hinein, und denkt dabei an den Komponisten, wie er es tut! - Hab' Dank für diese neue herrliche Gabe! Es ist recht verkehrte Welt, anstatt daß ich Dich zu Deinem Geburtstag wie so gern, beschenkt hätte, beschenkst Du mich! Aber so hätte ich es ja nicht gekonnt."