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48 S. Mit zahlr. auch farb. Abb. Broschiert.
Bemerkung:
Umschlag gering berieben, papierbedingt leicht gebräunt. - Totengesichter oder genauer: Übermalungen von Fotos nach Sterbenden oder Gestorbenen gibt es im Werk Arnulf Rainers seit 1979. Sie radikalisieren die Totenmasken insofern als sie sich noch einen Schritt näher an die Todeswirklichkeit heranwagen. Der Künstler selbst hat sich über die jenen beiden Werkreihen zugrundeliegende Motivation geäußert. Daß das Prinzip der Übermalung Arnulf Rainers bildnerische Methode ist, darf nach den umfangreichen Ausstellungen und Publikationen der letzten Zeit als bekannt vorausgesetzt werden. Fotos von Toten als Anlaß für eigenen Ausdruck zu nehmen, das ist ein Sakrileg, welches im Kern im gesamten Werk Arnulf Rainers enthalten ist, ob er nun Bilder übermalt, Fotos seines eigenen oder fremder Körper, Fotos des eigenen Gesichts, oder ob er etwa die Form des Kreuzes benutzt. Die Verwendung von Totengesichtern treibt diese Verletzungen von Tabus auf die Spitze, - das jedoch geht aus Rainers Werkentwicklung zwingend hervor.