Beschreibung:

460 S. : zahlr. Illustr. ; 31 cm. Originalleinenband; Schuber.

Bemerkung:

Sehr gutes, sauberes Exemplar. - Henry Clement van de Velde (im belgischen Niederländischen auch Henry Clemens Van de Velde; * 3. April 1863 in Antwerpen; ? 25. Oktober 1957 in Zürich) war ein belgisch-flämischer Architekt und Designer. Gemeinsam mit Hermann Muthesius und Friedrich Naumann gehörte er zu den Mitbegründern des Deutschen Werkbunds. Henry van de Velde studierte ab 1882 Malerei in Antwerpen bei Charles Verlat. 1884/85 arbeitete er bei dem Portraitisten Émile Auguste Carolus-Duran in Paris, wo er zunächst der impressionistischen Malergruppe L'Art Indépendant beitrat. Ab 1888 wurde er Mitglied der Künstlervereinigung Les Vingt, der u. a. auch Auguste Rodin, James Ensor und Paul Signac angehörten.[1] Van de Velde gilt als einer der vielseitigsten Künstler des Jugendstils bzw. Art Nouveau. Von ihm ging eine fundamentale Erneuerung der angewandten Kunst aus. Seine Arbeiten in unterschiedlichen Materialien überwanden das gegenständliche Decorum des späten 19. Jahrhunderts. "Ein Gefühl von Unruhe und mangelnder Befriedigung beherrschte uns um 1890 so allgemein", schrieb Henry van de Velde in seinen Kunstgewerblichen Laienpredigten (in deutscher Sprache 1902 erschienen). Die daraus bei ihm resultierende künstlerische Sinnkrise ließ ihn um 1893/1894 seine Laufbahn als Maler abbrechen und sich der Architektur und angewandten Kunst zuwenden. Van de Velde erhob die Linie zum alleinigen Ausdrucksträger seiner Objekte, exemplarisch gesteigert zur plastischen Form erscheint sie in den berühmt gewordenen Kandelabern von 1898, die für den Freund und Mäzen Harry Graf Kessler angefertigt wurden. Im Jahr 1900 nahm Karl Ernst Osthaus, Gründer des Folkwang-Museums, Kontakt mit van de Velde auf und stellte ihm seine Idee eines Museums vor, das der Kunst in der Industrieregion des Ruhrgebiets einen höheren Stellenwert verschaffen sollte. Van de Velde begleitete das Museumsprojekt, gestaltete die Innenausstattung im Jugendstil und beriet Osthaus, der vorher vor allem an deutscher Malerei des 19. Jahrhunderts aus der Umgebung der Düsseldorfer Malerschule interessiert war, auch bei Ankäufen von belgischen und französischen Kunstwerken. Ende 2013 wurden verschiedene von ihm entworfene Objekte aus dem Familienbesitz Osthaus in München versteigert, so eine silberne mit Ceylon-Mondsteinen und Damantosen besetzte Gürtelschnalle, ein Schrank aus dem Musikzimmer sowie ein Havana-Sessel aus 1897 ... // INHALT : VOM BILD ZUM BUCH. Die frühen belgischen Jahre 1892 bis 1899 --- DIE ÜBERWINDUNG DES JUGENDSTILS. Die Berliner Jahre 1900 bis 1902 --- Ortswechsel --- Der Rückfall in den Jugendstil --- Die Macht der Abstraktion I --- III VOM ORNAMENT ZUR LINIE. --- Die frühen Weimarer Jahre 1903 bis 1907 --- Zeitenwende --- DAS BUCH ALS GESAMTKUNSTWERK. Das Jahr 1908 --- DIE LINIE ALS ORNAMENT. --- Die Reifezeit in Weimar 1909 bis 1914 --- Also sprach Zarathustra --- Eure Homo --- Die Wiederentdeckung der Linie --- Zwei Einbände für Rilke --- Zwei Bücher für Emile Verhaeren --- RUTH, oder: ein Buch der Bücher --- Noch einmal Nietzsche: Dionysos --- Die Gesamtlogik einer Epoche --- VI KONZENTRATION AUF DIE TYPOGRAPHIE. --- Die Kriegsjahre in Weimar 1915 bis 1917 --- AMO, oder: Ein Gesang von der Schönheit des Lebens --- VII GELEGENHEITSARBEITEN. --- Die Jahre in Holland 1920 bis 1925 --- Die Vignette als Schmuck --- Rilkes Cornet. ein Einband als spätes Meisterwerk --- VIII DIE LINIE ALS GERADE. --- Die späten belgischen Jahre 1926 bis 1939 --- Die Architektur der Seite --- Die Ausrichtung auf die Gerade --- NACHSPIEL. --- Die Jahre in der Schweiz 1947 bis 1957 --- Das Buch eines Lebens --- Schönheit als das täglich Brot --- Thomas Föhl, --- LA DECOUVERTE DE L'INCONNU. --- Henry van de Velde auf der Höhe seines Erfolgs in Deutschland --- DER ZUGANG ZUM ZARATHUSTRA. --- Vier Entwürfe für einen Einband --- SPIEL DER FARBEN UND FORMEN. --- Sechs Vorsatzpapiere --- HENRY VAN DE VELDE UND DAS BUCH: EINE KLEINE CHRONIK --- REFLEKTION DES WERKS --- Harry Graf Kessler, Auszüge aus dem Tagebuch --- van de Velde, Brief an Eberhard von Bodenhausen vom 26.4.1899 --- Henry van de Velde, Neue Drucktypen --- Henry van de Velde, Auszüge aus Die Linie --- Bemerkungen zu einer Synthese der Kunst --- Henry van de Velde, Das neue Ornament --- REZEPTION DES WERKS --- Julius Meier-Graefe, Auszug aus Henry --- van de Velde, 1898 --- Pol de Mont, Auszug aus Die neue Buchkunst, ed. Rudolf Kautzsch, 1902 --- Karl Scheffler, Auszug aus Henry van de Velde, 1906 --- Friedrich Naumann, Auszug aus Kunst und Industrie, 1906 --- Karl Scheffler, Auszug aus seiner Rede zum 50. Geburtstag van de Veldes, 1913 --- Hans Loubier, Auszug aus Die neue deutsche Buchkunst, 1921 --- Friedrich Ahlers' Hestermann, Auszug aus Stilwende, 1941 --- BIBLIOGRAHPHIE ZUR BUCHKUNST HENRY VAN DE VELDES --- VIERTER TEIL: Ein illustrierter Katalog des buchkünstlerischen Werks Henry van de Veldes --- FÜNFTER TEIL: Index nominum et index librorum // (u.a.) ISBN 9783935518727