Beschreibung:

167 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. - Estland, Lettland und Litauen konnten sich nur in der kurzen Zeitspanne von 1918 bis 1940 staatlicher Unabhängigkeit erfreuen. Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs gerieten die drei Ostseestaaten wieder unter die Räder der Großmachtpolitik ihrer Nachbarn, der Pakt zwischen Hitler und Stalin besiegelte ihr Schicksal. Im August 1940 wurden sie dem sowjetrussischen Staatsverband einverleibt. Die baltischen Staaten wurden daher bisher fast ausschließlich als Objekte der Großmächte betrachtet, das Interesse konzentrierte sich auf ihre Rolle im Kalkül deutscher und sowjetischer Politik. Die Untersuchung des finnischen Historikers Myilyniemi stellt dagegen die Aktionen und Reaktionen der baltischen Staaten selbst in den Mittelpunkt. Dabei werden die Versuche, sich den Verschiebungen im internationalen politischen Kräftefeld anzupassen, um dadurch die staatliche Existenz zu retten, von Station zu Station - Neutralitätspolitik, Beistandspakte, Finnischer Winterkrieg, baltische Entente - bis zum Anschluß an die Sowjetunion verfolgt. Neben Quellen aus deutschen, britischen, schwedischen und finnischen Archiven verwendet der Autor sowjetisches und amerikanisches Material. Ihm ist erstmals ein Gesamtbild gelungen, das die eigene Politik der baltischen Staaten vor dem Hintergrund europäischer Großmachtpolitik gegenüber den Randstaaten an der Ostsee zeigt. ISBN 9783421019028