Beschreibung:

LX, 224 Seiten, 2 Blatt. 18 x 11 cm. Halblederband der Zeit.

Bemerkung:

*Einige Ausgabe, sehr selten. - Der schottische Arzt John Brown (1735?1788) publizierte 1780 sein neurophysiologischen Körper- und Krankheitskonzept: Der sogenannte nach ihm benannte Brownianismus sieht als grundlegende Körpereigenschaft des Menschen dessen ?Erregbarkeit? (excitability), die beim Gesunden mittelmäßig ausgeprägt sei. Erregbarkeit ist die angeborene Fähigkeit, durch Reize erregt zu werden. Bei übermäßiger Erregbarkeit (Sthenie) oder aber mangelhafter Erregbarkeit (Asthenie) wird der Mensch krank. Krankheit ist nur eine sthenische oder asthenische Abweichung von der mittleren Norm der nervösen Erregung. - Browns Lehre wurde in England kaum, dafür jedoch in Deutschland umso heftiger aufgenommen. Die Bewegung erzeugte eine große Zahl von medizinischen Schriften in seinem Geiste, darunter auch die hier vorliegende äußerst seltene Pharmacopoea im Geiste von Brown. Anonym erschienen, wurde diese Phamacopoe von dem Stuttgarter Brown'schen Anhänger und Chirurgicus Eberhard Friedrich Molwiz (1763-1812) verfasst. Enthält ein Vorwort mit 60 Seiten und im Hauptteil zunächst die älteren Heilmittel sowie ab der Seite 85 "Besonderes Verzeichnis vorzüglicher Heilmittel der neuern Arzneilehre (im Sinne von Brown). - Sauber und gut erhalten.