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76 S. : Ill., Kt. 8° (19x12cm), Hardcover/Pappeinband im OSchutzU.
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Zustand: Sehr gut, neuwertig. - Typographie und Umschlaggestaltung: John Lesney. Der Herausgeber der Edition Villa Segeniz ist Hans Michael Hensel. - "I, V,X,L,C,D,M. Ja, das sind Buchstaben. Aber es sind auch römische Ziffern. Und mit ihnen lässt sich trefflich spielen und mehr oder weniger geheimnisvolle Botschaften vermitteln, meist natürlich in lateinischer Sprache und am Ende steht immer eine Jahreszahl. - Chronogramme heißen diese Botschaften, die in der Antike allerdings noch nicht bekannt waren. Sie sind erst im Mittelalter aufgekommen und waren in der Barockzeit als Hausinschriften und Epitaphe beliebt. Bei einem Chronogramm ergeben diejenigen Buchstaben, die auch als Zahl gelesen werden können, in der Summe der Zahlen die Jahreszahl des Ereignisses, auf das sich die Inschrift bezieht. Natürlich lässt sich das Ganze verfeinern: Steht der Spruch in einem bestimmten Versmaß, spricht man von einem Chronodistichon. - Voraussetzung für das Verfassen, aber auch das Verstehen eines Chronogramms sind natürlich sehr gute Lateinkenntnisse. Und über die verfügt Hans-Ludwig Oertel aus Marktbreit. Und da liegt es nahe, dass sich Oertel mit den Chronogrammen auf Marktbreiter Hausfassaden auseinander gesetzt hat. So viele Chronogramme, wie in Marktbreit gibt es wohl in keiner vergleichbaren Stadt - und darüber hat Oertel ein Buch geschrieben, das er am Samstagabend vorstellte. - Schon vor fünf Jahren hatte Oertel in einem Vortrag der Frankenbundgruppe Marktbreit-Ochsenfurt seine Forschungsarbeiten über die Chronogramme in Marktbreit vorgestellt. Von 14 Chronogrammen konnte Oertel damals berichten, in seinem Buch kann der Autor gar von 16 berichten. Dass das Buch erst heute erscheint, liegt am Herstellungsaufwand. Lateinische Inschriften, Parameter, Hexameter und die Darstellung der Chronogramme in lateinischer und deutscher Schrift korrekt wieder zu geben, ist nicht einfach. - Dass gerade Marktbreit ein Zentrum für Chronogramme wurde, liegt vor allem an einigen hochgebildeten Marktbreitern die außergewöhnlich gute Lateinkenntnisse hatten. Oertel nennt zum Beispiel Johann Martin Prechtlein, der 1739 bis 1748 Rektor der Lateinschule war. Aber auch den Magister Johann Adam Leonhard Reiz, der von 1680 bis 1753 lebte und über 50 Jahre lang in der Stadt wirkte. - Reiz prägte als Prediger und Helfer für Bedürftige die Stadt Marktbreit eine ganze Epoche lang. Neben einer künstlerischen Begabung fiel Reiz auch durch seine Kenntnisse der lateinischen Sprache auf. So verfasste er anlässlich des Besuchs von Josef Adam von Schwarzenberg in Marktbreit dutzende kunstvoll bemalte Tafeln mit lateinischen Versen in der Stadt ? viel davon als Chronogramm. Sieben davon existieren heute noch. - Geschichten über Johann Adam Leonhard Reiz und andere, die in Zusammenhang mit Chronogrammen stehen, stellt Oertel in seinem Buch vor und erklärt auch die heute kaum noch verstandenen Chronogramme." Main-Post 17.12.2007. ISBN: 9783931018184