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Beschreibung:
zeitgenössischen Aquarellen von V. Arnim, Graeb, Hintze, Lompeck, Marohn und Schirmer und ein Parkplan von Kohles nebst einer Beschreibung von C. L. Häberlin gen. Belani aus dem Jahre 1855.. 30 Seiten; geheftet und 15 Blätter mit farb. Illustrationen (Aquarell); in goldgepr. Leinenmappe; 26,5 x 37 cm.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; Seiten minimalst nachgedunkelt; Einband geringfügig berieben. - Die farbigen Abbildungen ca. 19 x 30 cm. - Text im Heft stw. in Frakturschrift. - Sanssouci mit seinen Schloß- und Gartenanlagen ist im 18. Jahrhundert als Sommerresidenz des preußischen Königs Friedrich II. angelegt worden. 1744 begann die Terrassierung des Weinberges, bald darauf folgte das den Hügel krönende Schloß. Unter bewußter Nutzung der landschaftlichen Gegebenheiten des Höhenzuges erhielt das Ensemble durch Neptungrotte und Bildergalerie auf der einen, Thetisgrotte (Felsentor) und Orangerie (Neue Kammern) auf der anderen Seite einen rhythmischen Anstieg und damit eine formale und inhaltliche Steigerung. Am Fuße der Hügelkette verläuft die Hauptallee - in Höhe der Bauten sich zu Rondellen weitend - vom Obelisk durch den waldartigen Rehgarten bis zum Neuen Palais, jenem gewaltigen 1763 bis 1779 - nach dem Siebenjährigen Krieg - errichteten Gebäudekomplex. Kleine tempelartige Bauten, die, wie das Teehaus, z. T. in gärtnerisch besonders gestalteten Bezirken lagen, bereicherten das Bild. Das als letztes Bauwerk des 18. Jahrhunderts 1772 vollendete Belvedere auf dem Klausberg ermöglichte eine abschließende Gesamtschau des ganzen, sich in schmaler Form in Ost-West-Richtung erstreckenden Parkgebietes. Die Bauten des 18. Jahrhunderts sind auch heute noch dominierend, doch ist im 19. Jahrhundert nicht nur der Park vergrößert - Park Charlottenhof, Hopfengarten (nördlich des Neuen Palais) und Gebiete nördlich der Maulbeerallee - und in seiner inneren Gestaltung verändert, sondern auch durch Bauwerke bereichert worden, die heute einen integrierten Bestandteil der Gesamtanlage von Sanssouci bilden. Friedrich Wilhelm IV. hatte - in Anknüpfung an seinen Vorfahren Friedrich II. - nach seiner Thronbesteigung 1840 Sanssouci als Sommerresidenz gewählt; bereits als Kronprinz hatte er sich von Schinkel 1826 bis 1828 in unmittelbarer Nähe der alten Parkanlage das Schloß Charlottenhof errichten lassen. Ist dieses Gebäude ganz vom Geist der Antike durchdrungen, so lehnen sich die weiteren Bauwerke dieser Zeit - Römische Bäder, Meierei, Fasanerie - an den Stil italienischer Villen des 15. Jahrhunderts an. Dieser bewußte Blick nach Italien war nicht neu. Seit der Renaissance zog es die deutschen Künstler in dieses südliche Land, ja es gehörte für sie zum "guten Ton", mindestens einmal im Leben in Italien gewesen zu sein. Das bisher mehr von rationalen Gesichtspunkten bestimmte Verhältnis zu Italien ging am Ende des 18. Jahrhunderts in eine stark vom Gefühl betonte Italiensehnsucht über, die in Potsdam ihren Niederschlag besonders in der Architektur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand. Potsdam besaß, wie kaum eine andere deutsche Stadt, in der Baukunst bereits seit der Mitte des 18. Jahrhunderts traditionelle Verbindungen zu Italien. Kopien von italienischen Palästen, sowie vom Palladianismus beeinflußte Gebäude gaben der Stadt ein eigenes Aussehen. ... (Einleitung)