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166 S. : Illustr.; 19 cm; kart.
Bemerkung:
Gutes Ex., Einband stw. minimal berieben. - Längst gilt die Aufmerksamkeit nicht nur den epochalen Bauten des 19. Jh., auch an weniger hervorragenden Bauwerken entdecken wir heute höchst aktuelle Züge und Aussagen. Aus solcher Sicht kann C. Gurlitts Darstellung der Kräfte, Spannungen, Kontroversen, die das Bauen von Schinkel bis hin zu Messel beherrschten, als unentbehrliches Dokument gelten. (Verlagstext) // ... Konrad Wilhelm Hase, der seit 1848 die Kirche zu Loccum erneuerte, 1849 Lehrer am hannoverischen Polytechnikum wurde, befestigte die gotische Richtung derart, daß Hannover durch Jahrzehnte und bis heute der Mittelpunkt der romantischen Richtung Deutschlands wurde. Von der dürftigen und leeren Auffassung des romanischen Stils, wie ihn Hübsch in Baden und Gärtner in München angewendet hatten, schritt Hase, am Alten lernend und eine stets wachsende Schar begeisterter Schüler belehrend, immer weiter zu einer klaren Entwicklung seiner Ansichten vor. Die unlösliche Verbindung von Werk- und Kunstform zu völlig folgerichtiger Durchbildung zu bringen, schien ihm die Aufgabe der Gotiker des Mittelalters gewesen zu sein, wurde nun die seinige. War die rheinische Schule auf die Ergründung des gotischen Systems und auf dessen widerspruchsfreie Darstellung im Neubau ausgegangen, so suchte er die Hauptformen von den Nebengebilden zu trennen, das Gerippe von tragenden, raumüberspannenden und bekrönenden Gliedern klar zu Schau zu stellen. Aber er erkannte zugleich die malerische Seite des mittelalterlichen Schaffens, das in der Farbe, sei es der bunten Ausmalung des Innern, sei es in geschickter Verwertung kräftig getönter Baustoffe, sei es im Einfügen zweckdienlicher Kleingebilde in die Hauptmassen liegt. ... (S. 97)